Da bei mir wegen Umzugs alles neu ist, ist es nur folgerichtig, dass auch bei dem neuen Pferd, das ich seit heute reite [Reitbeteiligung], alles neu ist. Also, für das Pferd. Nee? Gar nicht logisch? Nun. Isabaso.
Das Pferd ist umgezogen, justamente an diesem WE und zum ersten Mal seit seiner Geburt vor süßen 15 Jahren. Er ist ein Andalusier-Reitpony-Mix, Schimmel, 154cm groß und damit perfekt für mich mit meinen 166. Vorher lebte er im Offenstall und jetzt immer noch - das wiederum ist nur für mich neu, denn ich verwöhntes Aas hatte bisher in meinem Reiterleben nur Pferde in [Paddock-] Boxenhaltung und bei/an mindestens einer Reithalle. Die fällt nun auch flach, wodurch ich insgesamt zu einem Haufen neuer Anschaffungen gezwungen bin - allem voran einer wetterfesten Reitjacke. Und einer neuen Reitkappe, die war aber nötig, weil ich mir die alte unter einer Pferdewippe ohne Pferd, ganz allein für mich, geschrottet habe. Man sieht zwar außen nix, aber ... wisst'er bestimmt, ne?
Das wollte ich jedoch eigentlich gar nicht erzählen, sondern: Es wird alles total spannend. Ich reite da also jetzt ein Pferd, vorerst dreimal die Woche, später zweimal, das ungelogen in den letzten zwei Wochen, seitdem ich ihn zum ersten Mal sah, bestimmt 30-40kg abgenommen hat. Uff. Der ist echt mager, der Möppi [ja, das ist sein Spitzname, der passt also schonmal nicht mehr]. Muckis hat er leider auch nicht so viele. Warum ist nicht ganz klar, er ist bloß ziemlich sicher nicht
wirklich krank, dazu ist er zu aufmerksam und gar nicht schwach. Am wahrscheinlichsten ist eine Kombi aus Frühjahrsdünnheit und Trauer, auch übertragen von einer der alten Reitbeteiligungen, die die Trennung wohl recht schlimm findet und wegen eigener Traurigkeit nicht fröhlich/normal mit dem Pferd arbeiten konnte in der letzten Zeit. :( Ist ja auch herzerweichend, so was.
Aaalso, die Aufgabe lautet nun: Wir müssen ihn wieder fit kriegen, dicker gar, und mehr Muskulatur braucht das Pferd! Hätt' ich auch nie gedacht, dass ich über solche Dinge mal meditieren und mich informieren müsste, also, wie man die richtigen Muskeln an ein Pferd bekommt. Zusätzlich habe ich in ihm auch quasi den Gegenspieler zur vorigen Reitbeteiligung, einem nennen-wir-ihn-Sporthaflinger, einem Muskelprotz erster Güte, der sagenhaft im Saft stand bzw. steht und häufig gegen oder auf dem Zügel ging. Sprich: Ordentlich Druck erzeugt hat. Der Möppi hingegen, der rollt sich gern ein; kaum ist leichter Zug an den Zügeln, und da reicht fast schon deren Eigengewicht, schon zieht er sein Kinn auf die Brust wie Rebekka beim Physiocheck. Und das ist für's Pferd und seinen Muskelapparat
gar nicht gut. Muss ich also lernen, damit umzugehen.
Zum Glück ist er eine coole Sau, denn nach Umzug vorgestern, Besuch mit Besitzerin gestern und kurzzeitigem Zittern beim Putzen heute [wie - du willst MICH anfassen? *kreisch], aber später dann mit mir neuem Gesäß obendrauf ging er relativ gelassen auf dem Reitplatz neben dem Stall. Trotz kurzem Megaregenschauer mit Huihui-Windböen. Trotz zwei ihm fremden Pferden, die dort auch mit ihren Menschen arbeiteten. Trotz des umliegenden, im Wind rauschenden und knackenden Birkenwäldchens. Mega, ey. <3
Der Stall ist super durchdacht angelegt, bekommt in diesem Jahr noch einen kleinen
Trail [offenstallkonzepte.com] und alle Pferdebesitzer dort, die ich bisher traf, sind fix und informiert und kümmern sich. Wie Möppis Besitzerin auch. Echt perfekt. <3
Abgesehen davon, dass da klein Klo ist. -.-
PS: Ich stelle hier erstmal kein Foto ein, weil vielleicht die Besitzerin etwas dagegen hat und ggfs. auch irgendwelche Pferdemädchen wegen seiner akuten Klapprigkeit etwas von
Misshandlung! Das arme Tier! schrei[b]en könnten - willichnich, brauchichnich. Ich habe aber natürlich ein Foto zum Vergleich für demnächst, sogar mehrere; man muss ja später wissen, bei was eine angefangen hat :)!