tag:blogger.com,1999:blog-560445909702148082024-03-12T23:59:06.460+01:00Rebekka. Und alles.Rebekka.http://www.blogger.com/profile/17275830364515607989noreply@blogger.comBlogger286125tag:blogger.com,1999:blog-56044590970214808.post-8883894444298860912022-05-29T20:51:00.000+02:002022-05-29T20:51:01.886+02:00Pro Aktivität.<p>Ich lebe gerade ganz gut, habe viele Privilegien und fühle mich gleichzeitig total ziellos. Der Master ist schon seit einem Jahr geschafft, das Sportprogramm seit weit mehr als einem Jahr komplett auf Eis gelegt, sonstige Hobbies abseitig von Lesen [words, my one and only love] existieren lange nicht mehr; das einzige Kontinuum ist die sich in meiner Lohnarbeit immer weiter und wieder ereignende Veränderung, die mich geistig einigermaßen beschäftigt und am Laufen hält. - Liegt es an Corona? Ich weiß es nicht und glaube es nicht. Der Ukraine-Krieg schrammt an mir vorbei, ich bemühe mich und kann ihn schlecht [er-]fassen - außer in den Auswirkungen auf meine Lohnarbeit, also auch hier Dominanz des gefühlten Außens/nur Reaktion.</p><p>Vor einem knappen Jahr hatte ich beschlossen, unbedingt vor meinem 41. Geburtstag diesen August ein [mein], nein, DAS Buch zu schreiben, das ich immer schon schreiben will. In dem Kontext hab ich einiges umgesetzt und bin also quasi tätig geworden, aber auch das alles [Schreibprogramm gesucht, getestet und final gewählt, Literatur über das Schreiben gesammelt und gelesen, mit verschiedensten Menschen einige fruchtbare Diskussionen zum technischen Modus Operandi gehabt, sogar eine Art Pitch entwickelt] ist ... versackt, in a not so good way, gefühlt jedenfalls not so good. Es ist einfach ausgelaufen, eine prokrastinierte Frist wie eine achtlos offen gelassene Tube mit wertvollem und eigentlich auch wertgeschätztem Inhalt.</p><p>Nicht nur bezüglich des Buches, dem ich auf Twitter ja sogar todesmutig schon ein Hashtag gegeben hatte [#nonApologie], sondern generell kommt es mir momentan so vor, als ob die Zeit einfach so verrinnt. Ich kenne das Gegenrezept, das mir schon vor mehr als 10 Jahren der ansonsten eher etwas unsympathische Nachbarabteilungsleiter vom Fraunhofer etwas überraschend im Nebensatz verraten hat: Ereignisanker setzen, Erinnerungspunkte erschaffen, damit im Alter das Leben nicht als "schon und viel zu schnell vorbei" empfunden wird.</p><p>Auch Meike Winnemuth unternimmt seit einiger Zeit mehr oder weniger jedes Jahr ein Unterfangen, das jedes Jahr rückblickend greifbar macht, so zum Beispiel ihr Projekt <a href="http://www.daskleineblaue.de/" target="_blank">ein Jahr, ein Kleid [daskleineblaue.de]</a>, die Weltreise nach der Wer wird Millionär-Teilnahme bei Jauch mit Blog <a href="http://www.vormirdiewelt.de/wordpress/?page_id=45" target="_blank">Das große Los! [vormirdiewelt.de]</a>, 2014 dann nochmal 12 Städte in Deutschland und schon 2007 einen Marathon etc. - jedes Jahr wird eine Wegmarke gegen das Durchrauschen und Vergessen gesetzt.<br /></p><p>Ich hab das sogar auch ein paarmal gemacht, allerdings nie absichtlich, sondern aus Grunderlebnisdrang. Hilft natürlich trotzdem! Zum Beispiel mein Motto-Jahr 2014, in dem ich auf der Suche nach Kreativität und einem zufriedenstellenderen Job jeden Monat etwas anderes machte [Schlagzeug spielen, selbst Kochen, Thema Ausbildung...], oder auch ein Jahr der Gesundheit in 2012, wo ich alle Teile meines Körpers quasi einmal physikalisch prüfte und abchecken ließ und mich kümmerte oder jüngst in 2021 der Masterabschluss.<br /></p><p>Im Kontext von "Sachen machen" - ein schon ~ 10 Jahre altes Projekt von Isabel Bogdan, das in <a href="https://www.buchkatalog.de/webapp/wcs/stores/servlet/Product/4099276460840354061/167206/10002/-3/Buecher/Isabel-Bogdan/Sachen-machen" target="_blank">diesem Buch [buchkatalog.de]</a> kulminiert ist und das ich GELIEBT habe - schrieb sie mal, dass es zum Sachen machen eben quasi eines Muskels bedarf, der durch das Machen von Sachen <i>trainiert </i>wird. Sie hat es natürlich irgendwie eleganter ausgedrückt, was ich damit aber sagen will ist: Ich finde gerade den Anfang nicht, der Muskel scheint krass geschwächt, es ist ein Elend und ich langweile mich mit mir selbst und tue einfach "nichts". Einzig meine Bücher hab ich geschafft, drastisch auszumisten und einen Teil in den momox-Schlund zu werfen, einen anderen Teil hier im Viertel via Bücherkarton zu verschenken und den dritten aktuell leider noch hinter Schranktüren auf den passenden Einsatz warten zu lassen. Wegwerfen geht nicht.<br /></p><p>Naja. In diesem ganzen Kontext von Kreativität und Leben, das und die ich schleifen lasse und nicht weiß, wie aktivieren, dem scheiß Buch, das ich nicht schreibe etc pp hab ich <a href="https://twitter.com/naomigloebl/status/1526961317088722947" target="_blank">das hier auf Twitter [twitter.com]</a> gelesen, ein Zitat von Annie Dillard, die sinngemäß dazu aufruft, konstant zu produzieren und die eigene Kreativität und Inhalte nicht für irgendetwas bestimmtes "Großes" aufsparen zu wollen.</p><p>Und dann unterhielt ich mich mit dem Mann und beklagte mich über Die Große Allumfassende Ziellosigkeit und äußerte meinen Wunsch, wieder zu schreiben. Er stellte mir eine Mörderfrage, wie ich finde:</p><p>"Was gibt es denn, womit du dich über die nächsten 12 Monate schreibend beschäftigen könntest? Wozu hättest du Lust, was interessiert dich genug?"</p><p>Die Antwort ist mir erstaunlich leicht gefallen: Parallelen. Und was das heißt, seht ihr vielleicht bald.<br /></p><p>P.S.:<br />So, das hier ist also der Korken, an dem ich schon seit Wochen mehr schlecht als recht gedanklich herumlaboriere und der um's Verrecken nicht aus dem blöden Flaschenhals kommen will. Ich zeige ihn euch jetzt einfach mal, das scheint mir ein vielversprechender Weg zu sein. Nicht umständlich und altmodisch formulieren geht anscheinend auch nicht, merke ich, aber was soll's - kann ja nicht jede <a href="https://techniktagebuch.tumblr.com/post/683960281256296448/8-mai-2022" target="_blank">wie Kathrin Passig alles immer tatkräftig angehen [techniktagebuch.tumblr.com]</a> und sogleich zum Entrümpeln der eigenen Sprache schreiten! ... wobei, hatte nicht gerade die auch <a href="https://www.buchkatalog.de/product/3000003605680/Buecher_Sachbuecher/Kathrin-Passig/Dinge-geregelt-kriegen---ohne-einen-Funken-Selbstdisziplin" target="_blank">dieses Buch mit dem Titel "... ohne einen Funken Disziplin" [buchkatalog.de]</a> geschrieben?! Ich. Muss. Lesen. Gehen.<br /></p>Rebekka.http://www.blogger.com/profile/17275830364515607989noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-56044590970214808.post-62066884116181812752022-03-06T18:57:00.001+01:002022-03-06T18:57:32.438+01:00prominent gekotzt I - "Die Unvollendete"<p><span style="font-size: x-small;"><i>Wie kommt dieser blöde Titel zu Stande? <a href="https://twitter.com/rebekka_m/status/1499274025197051911" target="_blank">So [twitter.com]</a>. Evtl. wird es eine Reihe, evtl. auch nicht, das weiß man bei mir aktuell nicht so genau.</i></span><br /></p><p>Ich hatte ab ~ September/Oktober/November geplant, bis zu meinem Geburtstag im August 2022 ein Buch zu schreiben. Das meiste vom Gerüst steht seit langem, ich habe mehrfach mit <a href="https://twitter.com/jawl" target="_blank">@jawl [twitter.com]</a> dazu telefoniert und wertvollen Input bekommen, auch schon Teile des Inhalts skizziert und die digitale Umsetzung ist ebenfalls angerissen. Aber. Ach.</p><p>Im Arbeitszimmer liegt in einem großen Zettel- und sonstwas-Stapel eine Planungsskizze für unsere großen Wandschränke, die ich mit viel Elan, Struktur und Zeichenfreude fabriziert habe. Was kommt sinnvoll in welchen Schrank und wie ziehe ich wo zusätzliche Böden in die Schränke ein, in denen im Wesentlichen eine Stange montiert ist - das nimmt nämlich sonst viel zu viel leeren Platz weg und wir haben ja keinen Keller. Der Badschrank [Nummer 1 von insgesamt 5 Schränken mit zusätzlich großen Oberfächern] ist sortiert, schon seit Monaten, finito.<br /></p><p>Die beiden großen 5x5 Kallax-Regale sind voll mit Büchern, das stört mich. Ich sortierte voller Tatendrang für Momox aus, machte im ersten Schwung > 40 Euro und habe nun die zweite Box gepackt neben dem Esstisch auf der Bank und schicke sie nicht ab, weil der Karton noch gar nicht voll ist und ich geldgeil, aber sortierfaul bin. Offensichtlich.<br /></p><p>Die Kallaxe sind dadurch leerer geworden, außerdem hab ich Ideen [Bettwäschefächer - done, Handtuchfächer - done, 4x Alkohol-Glastüren und 9er Weingitter - 3x done und das Glas nicht geputzt, Aufkleber zwecks Türenaufhübschung - gekauft, aber nicht done]. Achach.</p><p>Auf dem Bett liegt Bettwäsche, gestern lag sie auch schon da, dann hab ich sie zum Schlafen auf den Stuhl daneben gelegt, um sie heute morgen wieder auf's Bett zu packen... naja.</p><p>Damit hier wenigstens noch irgendwas vollendet wird, veröffentliche ich jetzt einfach und blogge scheinbar wieder.<br /></p>Rebekka.http://www.blogger.com/profile/17275830364515607989noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-56044590970214808.post-65072751871462121612021-12-25T18:47:00.000+01:002021-12-25T18:47:50.314+01:00Steile Thesen I - Es geht aus, ein und nicht ein, aus!<p>Schon seit ziemlich langer Zeit sammle ich halb valide, auf meinen eigenen Gedanken basierende [und nicht streng recherchierte!] Thesen, deren [geglaubte] Erkenntnis in der Regel zufällig stattfand. Das sind jetzt fast 10 Stück, die ich eigentlich mal ausformulieren möchte, und weil mir bei einigen die fast gesicherte Realität evtl. schon zuvorgekommen ist, fange ich jetzt einfach mal an und zwar mit einer Beobachtung zur Atmung.</p><p></p><p><b>These I:<br />Der korrekte Ablauf des Atmungsvorgangs ist ausatmen - einatmen, wobei das Ausatmen bewusste Muskelkontraktion benötigt und das Einatmen </b><b><b><b>automatisch </b></b>durch </b><b>Entspannung entsteht.</b></p><p></p><p>Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht genau, woher oder wann diese Einsicht kam, die ich da oben formuliert habe - eventuell war es auf einem der Fußmärsche von der oder zur Arbeit? Bis wir vor drei Jahren umgezogen sind, hatte ich nämlich nur 1.1km Arbeitsweg, den ich zu 100% zu Fuß gegangen bin. Dabei hab ich eine ganze Zeit lang geübt, eher Vorfuß zu gehen und mir meinen Bewegungsablauf bewusst zu machen, wobei natürlich auch mal die Atmung bzw. der Atemrhythmus in den Vordergrund getreten ist. <span style="font-size: xx-small;">Letzteres natürlich auch stark beim Joggen, aber das lass ich aktuell einfach nur noch schleifen...</span><br /></p><p>Warum und was hab ich sonst überhaupt mit Atmung an sich zu tun? Kurzgefasst
hab ich bis vor etwas mehr als 10 Jahren mein gesamtes Leben wahnsinnig
viel gesungen, da atmet man ja beständig vor sich hin und mich wiederum seit einiger Zeit mit Meditation und da
eben auch Atemtechniken beschäftigt. Naja, oder mehr mit dem Zusammenfluss von Atmung und Bewegung, und dann siehe oben, Gehen und Atmen ist ja sozusagen Yoga für Gehetzte. Seitdem ich jedenfalls einmal den Gedanken oben hatte, ging mir das nicht aus dem Kopf. Der Atem soll automatisch und "ohne Zutun" fließen - wie soll das denn gehen?! Bei mir läuft das jedenfalls nicht.<br /></p><p>Quasi alle, die ich kenne, mich eingeschlossen, atmen ein und starten damit "die Atmung", in der Regel mithilfe des Weitens des Brustkorbs, Entspannung dieser Muskulatur bedingt dann die Ausatmung. Irgendwann fiel mir allerdings wieder ein, dass ich mal diesen coolen Jugendchorleiter hatte, der uns bewusst und auf Handbewegung hin ganz leer ausatmen und dann mit einer "überraschten" Mimik, also Augen aufreißen, Mund zum "Oh!" geöffnet und in einem Zug ohne Wiederstand die Luft "passiv" einströmen ließ. SEHR effektiv, kann ich sagen. Naja, und als ich das jetzt nochmal so probierte, erschien es plötzlich mega sinnvoll, die Lungen leerzuquetschen, um dann einfach [ja, wirklich sehr einfach] Luft wieder reinkommen zu lassen. Hmhm.<br /></p><p>Irgendwann las ich noch etwas von Atem<b>hilfs</b>muskulatur, so wird die des oberen Brustkorbs genannt, die von den meisten Menschen, die ich kenne, ja ausschließlich zum [Ein!]Atmen genutzt wird, nix mit Hilfe... und lernte beim MBSR-Kurs auch noch Leute kennen, die der Meinung waren, dass die Bauchatmung null effektiv ist [ist sie nicht, mein Schätzelein, sage ich als jahrzehntelang ambitioniert übende Sängerin]! Irre.<br /></p><p>Und dann überfiel es mich wie ein Blitzschlag, so'n richtiger German Geistesblitz: Wir stammen alle von Fischen ab; und wie kommen die an Sauerstoff? Die schwimmen durch ihren Sauerstoffträger = Wasser und lassen den einfach einströmen - und "atmen" ihn dann aktiv durch die Kiemen wieder aus. Oder? ODER?! Deckt sich vom Prinzip auch viel besser mit der Tatsache, dass wir unsere Lungen nur mit 1a Sauerstoff füllen können, wenn wir die verbrauchte Luft vorher komplett ausgeatmet haben, und nein, das passiert nicht automatisch, s.o. der Chorleiter, der uns ausatmen ließ. Und dann, ja, dann strömt die automatisch wieder ein, wenn eine*r entspannt ist, wie bei den Fischen das Wasser.</p><p>Nachdem ich das jetzt endlich postuliert habe, kann ich mein Weihnachtsgeschenk "Breath" von James Nestor anfangen zu lesen, das sogar von Wim Hof [<a href="https://en.wikipedia.org/wiki/Wim_Hof" rel="nofollow" target="_blank">Ice man [wiki]</a>, kennt'er?] empfohlen wird und von dem ich mir viele spannende Einsichten und eventuell ja sogar die Bestätigung meiner These hier erhoffe!<br /></p>Rebekka.http://www.blogger.com/profile/17275830364515607989noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-56044590970214808.post-60240972819460647052021-08-28T14:36:00.000+02:002021-08-28T14:36:16.486+02:00Der Trost runder Dinge von Clemens J. Setz<p>Ein ganz hervorragendes Buch, das leider viel zu schnell um war - und das von mir, die eigentlich nicht gern Geschichten und Erzählungen, sondern lieber längere Zusammenhänge liest.<br /></p><p>Die handelnden Personen haben allesamt Persönlichkeit, sind subjektiv authentisch und werden aus Worten, Taten und wohlgewähltem [Erzähl-]Kontext sehr lebendig. Einen bestimmten Schreibstil gibt es nicht, im Buch sind Spam-Emails genauso wie Kürzestgeschichten vertreten.</p><p>Außerdem konnte ich beim Lesen anhand der Randbemerkungen gedanklich positiv vermerken, dass Clemens J. Setz mit Katzen [ge]lebt [hat], was ja immer gut ist.</p>Rebekka.http://www.blogger.com/profile/17275830364515607989noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-56044590970214808.post-75155211968045894572021-06-06T12:46:00.000+02:002021-06-06T12:46:12.941+02:00Heute in 10 Jahren - 2021er Edition<p>2009, also in einem Land vor unserer Zeit, in dem ich noch ziemlich aktiv in der Gegend herumbloggte, schrieb ich auf, <a href="http://rebekkaundalles.blogspot.com/2009/12/heute-in-10-jahren.html" target="_blank">wie ich mir mein Leben in 2019 vorstellte</a> [ohne zu gendern und mit sonstigen Ausfällen, aber naja, man entwickelt sich halt auch weiter]. Wenn ich mir das heute so durchlese, stelle ich erfreut fest, dass mein tatsächliches Leben in 2021 eine Mischung aus der realistischen und der träumerischen [und ein bisschen auch der furchtbaren...] Variante ist:</p><p>Ich wohne mit dem Mann in Hannover in einem mich sehr zufrieden machenden, 70er-Jahre Reihenbungalow mit Garten in einem schönen Stadtteil mit top Grün-Nähe. Bei meinem zweiten Arbeitgeber arbeite ich seit einiger Zeit wieder nur noch 4 Tage die Woche in einem [nicht mehr ganz mittelständisch zu nennenden] Unternehmen als Leitung und gleichzeitig als Fachvertrieblerin eines [sehr] kleinen Geschäftsbereichs - was herausfordernd ist, mich aber aktuell nicht wirklich befriedigt. Weil ich häufig Überstunden mache und mich das nervt, habe ich seit einigen Monaten einen [befristeten] Zusatzvertrag über eine Teilzeit von 87,5%, was 35h und damit wenigstens die Auszahlung eines Teils dieser Überstunden bedeutet. Das wird mir allerdings langsam echt zu anstrengend... Wir haben keine Kinder, sondern endlich Katzen und das ist noch superer als gedacht! Ich habe seit 2017 nebenbei mit überwiegend großem Spaß Wirtschaftspsychologie studiert und jüngst als Mistress of Science abgeschlossen, mache [daher?] aber überhaupt keine Musik mehr. Mit meinem Schlaf [Qualität und Pensum] und der Ernährung bin ich 100% zufrieden, das Bewegungs-/Gesundheitsthema hat mit der Masterarbeit arg gelitten und kommt erst so langsam wieder in Schwung, sowohl physisch als auch psychisch betrachtet. Alles in allem 2 bis 2-, würde ich sagen, also gut - und ausbaufähig.</p><p>Kommen wir nun zur nächsten Dekaden-Vorhersage - mein Leben in 10 Jahren [ich bin dann also 49] ...</p><p>in der furchtbaren Variante:<br />Der Vermieter hat Eigenbedarf angemeldet, daher ist wieder unschönes Wohnen ohne Garten und Umgebungsgrün angesagt, weil der Markt hier ganz schön hart und unsere Anforderungen hoch sind. Ich bin immer noch und mittlerweile sehr unzufrieden beim gleichen Arbeitgeber, muss wieder 100% arbeiten und automatisiere also weiterhin die kapitalistische und smarte Welt. Ich bereue es, keine Kinder zu haben, bin gleichzeitig aber für eine Adoption nicht mehr flexibel genug. Nach Corona hab ich den Freundeskreis nie wieder hinbekommen und versauere in meinem eigenen Denksumpf. Meine Augen und der Nacken sind so schlecht, dass ich auf keinem Medium anständig lesen und auch nicht mehr schreiben kann; Sport und Ernährung sind auf präpandemisch schlechtem Niveau und das Gewicht sogar weit darüber. No music anywhere, nur Abgestumpftheit.<br /></p><p>in der realistischen Variante:<br />Ich wohne [wir] im gleichen Umfeld, vielleicht sogar noch im Bungalow und gehe immer weitere Strecken zu Fuß. Meine Arbeit ist ok im Sinne von "Sowohl Inhalt als auch Ausmaß schaden weder mir noch der Welt", ich treffe mich regelmäßig mit Freund*innen und habe diversen Austausch. Ausmaß und Art von Ernährung sowie Bewegung verhandle ich beständig neu mit mir selbst, dann und wann gibt es Highlights wie zum Beispiel einen guten Step-Aerobic-Kurs. Die nächsten Tierheim-Katzen sind eingezogen, Garten und Haus sind in Schuss und tun uns gut.<br /></p><p>in der träumerischen Variante:<br />Wir haben den Bungalow gekauft und vernetzen die Nachbarschaft mit einem monatlich offenen Tisch am Samstag. Ich arbeite in Branchen, die im weitesten Sinne die Welt verbessern und das bei einem oder mehreren Arbeitgeber*innen, die Lernkultur schätzen und fördern. Dabei gebe ich nicht nur Wissen weiter, sondern lerne selbst ständig und viel dazu. Das Auto brauche ich kaum noch, auch der/die Arbeitsweg[e] gehen überwiegend ohne, ich bin täglich und viel draußen. Es gibt weibliche und andere, nicht cis-männliche Menschen in meinem Alltag und [Arbeits-]Umfeld, der Freund*innenkreis besteht [endlich wieder] aus allen Altern von 20 bis 70. Ich arbeite an meinem dritten Buch, bin topfit und habe für alle altersgemäßen Malessen einen guten Workaround erarbeitet, vor allem im eigenen Kopf. Mein kreatives Schaffen bereichert mich und ist ein großer Teil meines Lebens... und ob schreibend oder musizierend, alles vibriert vor <a href="https://www.buchkatalog.de/Product/3000000993327/167206/10002/-3/Buecher_Politik-und-Gesellschaft/Hartmut-Rosa/Resonanz/4099276460822241339/4099276460822241224/4099276460822241224" rel="nofollow" target="_blank">Resonanz im Rosa'schen Sinne [buchkatalog.de]</a>.</p><p>PS: Mit so'nem Psychologiestudium im Hinterkopf und einer aktivierten Portion Selbstreflektion ist ja schon das Schreiben eines solchen Artikels aufschlussreich... wovon handeln die Varianten jeweils hauptsächlich und warum ist das so? Welche Variante bereitet die meisten Schwierigkeiten beim Schreiben und ist am wenigsten konkret ausgestaltet, und ja, auch hier: warum ist das so? Ach, ach. <strike>Sollte</strike> <strike>Könnte</strike> <strike>Hätte</strike> <strike>Würde</strike> Los geht's!<br /></p>Rebekka.http://www.blogger.com/profile/17275830364515607989noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-56044590970214808.post-62827342940755435942021-04-17T16:35:00.003+02:002021-05-07T17:57:56.002+02:00Female Choice von Meike Stoverock<p><span style="font-family: verdana;">Ich habe gerade <a href="https://www.fraumeike.de/female-choice/" rel="nofollow" target="_blank">das Buch von Meike Stoverock [fraumeike.de]</a> beendet, auf das ich mich schon seit Monaten gefreut habe! Aufgrund vom <a href="https://twitter.com/search?q=%23masterdesaster %40rebekka_m&f=live" rel="nofollow" target="_blank">#masterdesaster [twitter.de]</a> erst jetzt anstatt direkt nach dem Erscheinen im Februar... </span><span style="font-family: verdana;"><span style="font-family: verdana;">Ich wurde nicht enttäuscht</span> und bin der Meinung, dass jede*r es <a href="https://www.klett-cotta.de/buch/Tropen-Sachbuch/Female_Choice/136739" rel="nofollow" target="_blank">lesen [klett-cotta.de]</a> oder den sechsteiligen Podcast <a href="https://open.spotify.com/show/6VDWIfXkIADpMNfykDQj5J" rel="nofollow" target="_blank">hören [open.spotify.com]</a> sollte. Das ist bei mir gar nicht mal so oft der Fall - und weil ich bemerkt habe, dass ich besser verarbeite, wenn ich schriftlich formuliere, mache ich das jetzt einfach mal hier. <span style="font-size: xx-small;">Auch, weil Meike neulich festgestellt hat, dass Frauen ihr Buch zwar häufig gut finden, das aber dann nicht öffentlich tun...</span><br /></span></p><p><span style="font-family: verdana;"><span style="font-family: verdana;">Das Buch ist ein feministisches und
radikales Buch über den jahrtausendealten Einfluss der menschlichen Sexualität auf unser heutiges zivilisiertes Leben. Ich stimme dem nicht Satz für Satz oder Zeile für Zeile immer und 100% zu. Ich kann aber dem Argumentationsbogen von der Beschreibung des Status quo [I] hin zu den biologischen Grundlagen unserer Sexualität [II] und zu einer kulturgeschichtlichen Rückblende in die Anfänge unserer Zivilisation [III] sehr gut folgen. Die Sesshaftwerdung ist also der [ein] Schlüssel für die Grundsteinlegung noch heute gültiger Strukturen und androzentrischer Sozialkonstrukte - wie z.B. der Ehe?! Irre. Aber logisch nach der Darstellung im Buch.</span></span></p><p><span style="font-family: verdana;"><span style="font-family: verdana;">Durch das in den vorangegangenen Kapiteln erarbeitete Vokabular und den historisch sozio-kulturellen Kontext wird danach der Status quo mit seinen Risiken genauer eingeordnet [IV]. Den Abschluss bilden Lösungsvorschläge zur Auflösung des heutigen Geschlechterdilemmas [V], die in Summe und in ihrer Unbedingtheit zwar für mich irgendwie unmöglich klingen, das aber vermutlich zum einen gar nicht sind... und zum anderen von der Autorin durchaus <i>auf lange Sicht</i>, also eher in Hunderter-Jahresskalen angedacht sind.<br /></span></span></p><p><span style="font-family: verdana;">Female Choice beinhaltet dabei eine gelungene Kombination der drei grundlegenden Perspektiven zur Erklärung von Verhalten und Zuständen, nämlich die der biologisch-naturwissenschaftlichen, der psychologischen und auch die der sozio-kulturellen. Dieses Bio-Psycho-Sozial-Modell wurde von einem Mediziner für die Erklärung der Auswirkungen der Psyche auf unseren Körper entwickelt, es ist aber tatsächlich ein universales Werkzeug zum Verstehen von Zusammenhängen, die Menschen betreffen. Es gibt ja z. B. in der Verhaltensbiologie schon lange die Debatte bezüglich Veranlagungen und Umwelt [engl. <i>nature vs. nurture</i>] - also, was prägt unser aller Handeln mehr: Gene oder Umwelteinflüsse? Und, wichtiger, <i>wie genau</i> macht sich das bemerkbar, und gibt es Wechselwirkungen etc. pp?<br /></span></p><p><span style="font-family: verdana;">Das kann aber </span><span style="font-family: verdana;"><span style="font-family: verdana;">aufgrund der Komplexität der beteiligten Einflussfaktoren </span>in der Regel gar nicht eindeutig entschieden werden. Wenn nun nacheinander die drei genannten Blickrichtungen gewählt und dabei jeweils das Thema untersucht wird, erhellen sich schnell gleichermaßen wichtige Details und neue Zusammenhänge. Und immer, wenn man aus nur einer oder zwei der drei Richtungen auf die Sache schaut, geht ein Teil der möglichen Erkenntnis verloren. Diese Integration ist der Biologin Meike Stoverock für mich geglückt - und damit Female Choice ein sehr empfehlenswertes Buch!<br /></span></p><p><br /></p>Rebekka.http://www.blogger.com/profile/17275830364515607989noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-56044590970214808.post-53079087148833158802021-01-18T21:46:00.001+01:002021-01-18T21:46:10.390+01:00"Das Internet langweilt sich" - und ich jetzt nicht mehr.<p>Damals, 2016, ging offensichtlich ein Stöckchen mit immer neuen 11 Fragen rum, das ich von <a href="https://novemberregen.blogger.de/stories/2561079/" target="_blank">Novemberregen [Bloglink] </a>bekam bzw. einfach so <a href="https://rebekkaundalles.blogspot.com/2016/01/11-fragen-die-allgemeinheit.html" target="_blank">beantwortete</a>. Weil <a href="https://twitter.com/novemberregen" target="_blank">@novemberregen</a> und <a href="https://twitter.com/herzbruch1">@herzbruch1</a> [Twitter] aber nun als <a href="https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=&cad=rja&uact=8&ved=2ahUKEwijmv-WpqbuAhURxBQKHSXDBFkQFjAAegQIARAC&url=https%3A%2F%2Fanchor.fm%2Fherzregen&usg=AOvVaw2ysmky9kTKLvPfO6UBkpxP" target="_blank">Adventskalender-Podcast</a> [Empfehlung, ich bin noch gar nicht durch...] so schön Fragen vom gesamten Internet besprachen, fiel mir mein alter Post wieder ein und ich bat um einen erneuten Fragenschwung... and <a href=" https://novemberregen.blogger.de/stories/2793811/" target="_blank">here </a>it goes. <br /></p><p><b>1. Für welches Thema/welche Themen begeistern Sie sich?</b><br />Nahezu alles, erstaunlich deep. Relativ stabil für Lebewesen/Natur/Biologie, insbesondere Faszien und Pferde und Bewegung, dann Lesen an sich [was auch immer wieder neue Räume öffnet] und Assoziationsketten/Verknüpfung von Wissen/Kreatitivät.<br />
<br /><b>
2. Mit was für einer kleinen Aufmerksamkeit kann man Sie so gut wie immer erfreuen?</b><br />Salz[!]lakritz oder Bücherauswahl.<br />
<br /><b>
3. Wenn Sie irgendwas aus der Realität löschen könnten, so als wäre es
nie dagewesen, und niemand wüsste, dass es geschehen ist oder dass Sie
das waren (und wie kleingeistig Sie möglicherweise gewählt haben), was
würden Sie löschen?</b><br />Small Talk.<br />
<br /><b>
4. Würden Sie Ihre Entscheidung zu 3 mit jemandem besprechen (also
vorher, nachher würde Ihnen ja sowieso niemand glauben)? Wenn ja, mit
wem?</b><br />Nein. Eher hinterher, im Sinne von "nun ist es so, please discuss". Und dann gern mit allen [einzeln!].<br />
<br /><b>
5. Wie sprechen Sie "Quarantäne" aus? (gerne Klangbeispiel)</b><br />KW, ganz klar.<br />
<br />
<b>6. Empfehlen Sie ein Buch. Ganz wichtig: nur eins, nicht mehrere.
Absolut nur eins. Das ist Ihre Buchempfehlung. Die eine. No pressure.</b><br />
<span aria-level="4" itemprop="name" role="heading">Darm mit Charme. Alles über ein unterschätztes Organ - </span><span itemprop="name">Giulia Enders</span>
</p><p><b><a class="bookTitle" href="https://www.goodreads.com/book/show/20755203-darm-mit-charme-alles-ber-ein-untersch-tztes-organ?from_search=true&from_srp=true&qid=3t1dOZMa1W&rank=1" itemprop="url"><span aria-level="4" itemprop="name" role="heading"></span></a><span class="by"></span><span class="by"></span><span class="by"></span><span class="by"></span><span class="by"></span><span itemprop="author" itemscope="" itemtype="http://schema.org/Person">
</span>
7. Hassen Sie wen? Wenn ja, wen?</b><br />Nein. Zu viel Psychologiewissen.<br />
<br />
<b>8. Fangen Sie in den nächsten 5 Sekunden an, ein Lied zu singen, und schreiben Sie auf, welches es war.</b><br />Who wants to live forever - Queen<br />
<br />
<b>9. Gibt es Wörter/Phrasen, die Sie ganz besonders doof finden? Gerne
mehrere nennen, betrachten wir das als Friedhof, auf dem sie für ewig
verscharrt und nie wieder geäußert werden.</b><br />"die da oben" "das Management"<br />
<br /><b>
10. In welcher Position schlafen Sie?</b><br />Mittlerweile meist auf der rechten Seite. [Leider.]<br />
<br /><b>
11. Was finden Sie an sich so richtig gut?</b><br />Dass ich im Normalzustand SEHR lange brauche, bis ich so richtig vor Wut koche.</p><p>Danke, Novemberregen, das hat großen Spaß gemacht! Ich habe wirklich lang für das eine Buch überlegt, aber du hast nicht spezifiziert, ob Empfehlung für dich oder die Allgemeinheit und das macht ja einen großen Unterschied, also habe ich jetzt für "alle" empfohlen.</p><p>PS: Learning: mehr bloggen = mehr schreiben = mehr Spaß.<br /></p><p></p>Rebekka.http://www.blogger.com/profile/17275830364515607989noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-56044590970214808.post-14095134402997342162020-12-31T15:24:00.001+01:002020-12-31T15:24:14.254+01:00Das war 2020.<p>Hier nun alle Beteiligten, in etwa in der Reihenfolge des Einfalls, ohne Absätze, ein Jahr-ein Wust: </p><p>Ein abgeschlossenes Exposé "Entwurf einer motivationspsychologischen Präsentismus-Typologie von KrankenhausärztInnen" [final im Februar]. Eine noch nicht abgeschlossene Thesis "Ursachen für Präsentismus von KlinikärztInnen aus motivationspsychologischer Perspektive" [Start war September]. Die Lücke kommt durch Corona und meine Begleitung der Bachelorthesis vom Mann zustande, die er im Mai sehr erfolgreich [!] beendet hat. Ab Juli eine wirklich krasse Reorganisation im Unternehmen, in dem ich arbeite - und damit zwar viel Chaos etc., aber auch endlich die Chance, wirklich nicht-übersteuert Menschen führen [begleiten] zu dürfen. Und btw. die wenigsten Überstunden pro Jahr, seitdem ich dort arbeite [<80, seit April 2015]. Seit April hab ich ungewollt keine Reitbeteiligung mehr, aber gewollt mehrfaches Kurzzeit-Wanderreiten, das mich gar entzückt hat [ICH KANNTE DAS DOCH NICHT!!]. Achso, und reduziert hab ich beruflich ja auch auf 80%, das waren bis Ende August 32h/4 Tage; und weil ich ja immer so viele Überstunden mache, habe ich das ab September auf 35h [immer noch /4 Tage] erhöht, was finanziell zwar geschickt, studientechnisch aber eher äh... naja war bzw. ist. Habe meine Eltern exakt 4x gesehen, was definitiv zu wenig ist, davon zweimal ohne Abstand, einmal vor Corona, einmal [Weihnachten] wegen konsequenter Vorquarantäne. Im Februar war ich beruflich noch in Los Angeles und San Diego, das war einfach geilomat, inkl. Kolibrisichtung in freier Wildbahn. Ansonsten ist der Urlaub komplett flach gefallen, wir waren viel zu Hause und draußen unterwegs; Island2020 mit 2 Freundinnen konnte natürlich nicht stattfinden, aber immerhin haben wir alles Geld wiederbekommen, Flug und Airbnb und Gaststall-Gebühren etc. Wegen Corona und Home Office [Arbeitszimmer neben Klo in kurzer Distanz zur Küche...] habe ich mich nicht mehr bewegt, daher wurde ich unzufrieden und dicker, das gab den Anstoß zu einer ganz gravierenden Ernährungsumstellung von mir und dem Mann - und so kocht er seit mehr als 6 Monaten täglich 2x und wir nahmen zusammen quasi 50kg ab. Irre. Jetzt kann ich wieder meine Schlaghosen tragen aus der Zeit, als ich ca. 16 war - es ist wundervoll. Wir wurden beim anders Essen tatsächlich auch ziemlich sportlich, der Mann ist es noch, ich wegen der Thesis momentan nicht mehr, aber das regelt sich alles wieder; ich muss ja auch nur noch bis Anfang März [4 Wochen Verlängerung, eigentlich war 9.2., woohoooo!]. Der MBSR-Kurs ging gerade noch so in Präsenz kurz vor Corona zu Ende und ich profitiere immer noch. Yoga lief aber leider nicht so gut über's Jahr, so dass ich jetzt keinen Kurs mehr habe, auch nicht via Zoom. War irgendwie nix, keinen Bock mehr. Ich habe Harald Lesch live gesehen bzw. gehört und mache das zukünftig wegen Publikum und Rahmenprogramm eher lieber auf youtube. Wegen Sparens besitze ich jetzt deutlich mehr als 5.000 Euro mehr als vor 1 Jahr... Auch krass, ich verspüre den dringenden Drang, mir etwas großes zu gönnen [weiß aber noch nicht, was]. We will see. Demnächst ist "nach der Thesis" und dann lege ich mir ein CROS-Hörgerät zu, um endlich alle geistige Kapazität für's Denken nutzen zu können, getestet habe ich nämlich dieses Jahr noch so gerade vor/in der Anfangsphase von Corona. Die Teichmolche aus dem letzten Jahr sind im Februar brav fast alle wieder in unseren kleinen Zweiquadratmeterteich zurückgekehrt, haben ordentlich gelaicht und entschwanden im August still und heimlich über Nacht ins umliegende Gebüsch. WIR HABEN UNS DIE BEIDEN KATZEN GEHOLT, endlich, nach nur 5 Jahren des "wir wollen Katzen, aber" ... !! Beste Idee ever und wegen Corona zeitlich auch super entspannt mit der Eingewöhnung - wegen Home Office sind wir so viel zu Hause gewesen wie sonst nie. Ich habe mir das Knie bei einem Hipster-Tretrollerunfall aufgeschlagen und es heilte altersgemäß langsam. Das gibt Demut, zumindest bei mir. Über's Jahr beteiligte Freund:innen und Bekannte: L & S, R, telefonisch N und J, A, das war's auch schon. Der Lesekreis gestaltete sich dieses Jahr schleppend, aber das hat ja auch Gründe - zumindest für mich bin ich mir sicher, dass auch das ab März wieder besser läuft. Das schon 1000 Jahre im Hinterkopf rumorende Buch, das geschrieben werden will, hat durch den Thesisdruck Anschub bekommen und so gibt es nun eine Deadline und ein Hashtag #nonApologie. Puh. Wir haben neue Nachbarinnen - und lieben sie! [Also, naja, das ist vielleicht ein bisschen viel, aber es sind ganz phantastische Menschen und wir hüten gern deren Katzen etc. pp.] Ab diesem Jahr höre ich auch endlich Podcasts, angefangen mit dem Drosten-Ding und jetzt hängengeblieben an bugtales.fm <3 und dem Lob des Gehens. Phan-tas-tisch. - Merkel vergleicht Corona ja häufig mit dem 2. WK, und ich weiß schon, was sie meint und spüre es auch, bei mir und im Umfeld - nichtsdestotrotz war es ein Jahr voller Sachen und Dinge, und das ist es ja immer und auch gut so.<br /></p>Rebekka.http://www.blogger.com/profile/17275830364515607989noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-56044590970214808.post-10378811198529376632020-06-08T18:28:00.000+02:002020-06-08T18:28:06.415+02:00"Quitte, Kohl, Melone und Gurke" - Cotán [1602] - #kunstderwocheWie schon bei <a href="https://rebekkaundalles.blogspot.com/2020/05/kryer-kryer-und-skagen-kunstderwoche.html" target="_blank">meinem vorigen #kunstderwoche-Beitrag</a> war es auch bei diesem Bild: gesehenZACK!verliebt.<br />
<br />
<a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Juan_S%C3%A1nchez_Cot%C3%A1n" target="_blank">Juan Sánchez Cotán [Wiki]</a> hat mich mit "Quitte, Kohl, Melone und Gurke" vermutlich deswegen so dermaßen geistig überrannt, weil ich diese Art der Stillleben vorher überhaupt nicht kannte. Ich verband die stillen Lebensbilder bis jetzt ausschließlich mit diesen dunklen prunkigen tuchverhangenen Tischen, auf denen dekorativ Weintrauben, liegende leere Weingläser und Totenschädel verteilt herumliegen, oder auch diverse Obstschalen... [erstere werden <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Vanitas-Stillleben" target="_blank">Vanitas-Stillleben</a> genannt, wie ich jetzt weiß]. Das hier, das ist etwas ganz anderes, kubistisch-modernes, findet ihr nicht?<br />
<br />
<div style="text-align: center;">
<a href="https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Fra_Juan_S%C3%A1nchez_Cot%C3%A1n_001.jpg" title="Juan Sánchez Cotán
/ Public domain"><img alt="Fra Juan Sánchez Cotán 001" src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/9/90/Fra_Juan_S%C3%A1nchez_Cot%C3%A1n_001.jpg/512px-Fra_Juan_S%C3%A1nchez_Cot%C3%A1n_001.jpg" width="512" /></a></div>
<div style="text-align: center;">
[Öl auf Leinwand, 69x 84,5 cm] </div>
<br />
Zusätzlich finde ich die Kombination der dargestellten Objekte total reizvoll, im wahrsten Sinne des Wortes - es reizt mich nämlich, länger hinzuschauen, warum gerade diese vier und wieso in dieser Reihenfolge; ich meine, Quitte [Obst!], Kohl [Gemüse!], angeschnittene [!] Melone [Beere = Obst?! Gemüse?!], Gurke [Gemüse!]... was soll das werden? Ein Gericht ja wohl kaum.<br />
<br />
<b>Quitten</b> können vom Spätsommer bis in den November geerntet werden. <b>Kohl</b> geht ja immer, ich hab gerade auf Wiki herausgefunden, dass quasi <i>alles</i> Kohl ist - <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Kohl#Systematik_und_Verbreitung" target="_blank">die dortige Übersicht der Kohlarten</a> lohnt sich wirklich mal zu überfliegen! - Über die exakte <b>Melonen</b>art hab ich mir auch eigene Gedanken gemacht, komme aber auf keinen grünen Zweig: Es ist eine Netz- und keine Wassermelone, aber mit schneller Wiki-Recherche finde ich keine, die <i>definitiv</i> in Spanien um 1600 gemalt sein könnte... Evtl. Cantaloupe? <b>Gurke</b> und Melone sind beides Kürbisgewächse, wer hätte das gedacht.<br />
<br />
Bei der Suche nach Bildbesprechungen bin ich in Foren gelandet, in denen Nutzer [wie ich] keine Ahnung haben, aber das Bild gleich im ersten Anlauf "zum Lachen" finden [hier die gesamte, echt amüsante <a href="https://www.philosophie-raum.de/index.php/Thread/3317-Am-seidenen-Faden/" target="_blank">Unterhaltung</a> über das Bild], was ich nun gar nicht nachvollziehen kann. Ihr?! Immerhin ist denen auch die hängende Kurvenform der abgebildeten Gegenstände, nennen wir sie Früchte, aufgefallen, die in ihrer Perfektheit bestimmt auch etwas zu sagen hat. Ich vermute, dass der Maler, um das ganze abwechslungsreicher zu machen, die Gegenstände auch immer weiter nach vorn gezogen hat, so dass Gurke und Melonenstück beinahe schon balancieren!<br />
<br />
Die Präsentation in einer solchen Steinnische ist Cotáns Erfindung und wurde dann später auch von anderen kopiert. Witzig: Er hat die Nischen laut Wikipedia auf Vorrat gemalt - ein praktischer Mensch also, sehr sympathisch. Praktisch ja auch das Aufhängen an den Fäden, eine damals übliche Praxis, die die Haltbarkeit der Speisen verlängert hat.<br />
<br />
Noch kurz die Pflicht, aber nur mit Links, sorry-not-sorry:<br />
<a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Stillleben#Erste_autonome_Stillleben_um_1600" target="_blank">Grundsätzliches zum Stillleben ab 1600</a> auf Wiki, etwas unnerdiger abseits der Wiki vorgestellt <a href="https://www.hisour.com/de/still-life-in-sixteenth-century-27377/" target="_blank">hier</a>, und dann gibt es noch den Begriff <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Bodeg%C3%B3n" target="_blank">Bodegón</a>, den ich euch auch nicht vorenthalten kann: "Während im Spanischen die <b>Bodegones</b> mit <i>Stillleben</i>
im Allgemeinen, also solchen aus allen Epochen und Kunstlandschaften
gleichgesetzt werden, fokussiert sich im internationalen
kunsthistorischen Sprachgebrauch der Begriff auf die spezifische
Ausprägung dieses Genres in der spanischen Malerei seit 1600."<br />
<br />
Es handelt sich bei unserer Nische also in jedem Fall um ein Bodegón, <i>vermutlich</i> ohne religiösen symbolischen Bezug, weil Cotán erst kurz danach zum Mönch wurde. Tataa.<br />
<br />
PS: Ausgestellt ist es in San Diego/CA, falls jemand es in echt bewundern möchte? [Ich war im Februar in San Diego, aber natürlich leider nicht in dem Museum...]Rebekka.http://www.blogger.com/profile/17275830364515607989noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-56044590970214808.post-1474333308502680112020-05-11T21:45:00.004+02:002020-05-11T22:06:56.499+02:00Krøyer & Krøyer und Skagen - #kunstderwocheWeil Novemberregen mehr Einblick in Kunst haben will, "dürfen" wir für sie über unsere Lieblingsbilder oder MalerInnen schreiben? Na gut. Witzig daran ist, dass ich auch keine Ahnung hab, aber eben nicht einfach mal die Fresse halte, sondern direkt sowas twittere:
<br />
<br />
<blockquote class="twitter-tweet">
<div dir="ltr" lang="de">
Ich kann dazu nichts schreiben, weil ich die Krøyers gerade erst kennengelernt habe, aber das hier ist phantastisch!! <a href="https://twitter.com/novemberregen?ref_src=twsrc%5Etfw">@novemberregen</a> <a href="https://twitter.com/hashtag/kunstderwoche?src=hash&ref_src=twsrc%5Etfw">#kunstderwoche</a> <a href="https://t.co/BdiEWjgtkp">https://t.co/BdiEWjgtkp</a> <a href="https://t.co/Dzq0ctAyUE">pic.twitter.com/Dzq0ctAyUE</a></div>
— breaking ranks 💥 (@rebekka_m) <a href="https://twitter.com/rebekka_m/status/1242914506004709376?ref_src=twsrc%5Etfw">March 25, 2020</a></blockquote>
<script async="" charset="utf-8" src="https://platform.twitter.com/widgets.js"></script>
<br />
... und ZACK, war ich gefangen in meiner Zusage.<br />
<br />
Gut, jetzt habt ihr das Bild also schonmal gesehen, das mich zufällig schon ein paar Tage VOR Novemberregen's Aufruf in Aufruhr versetzte. Dieses Licht auf den Blättern, Nacken und Scheiteln! Unglaublich, was da für eine Stimmung rüberkommt. Und dann heißt dieses Bild aus dem Jahr 1888 auch noch "<i>Hip, Hip, Hurra!</i>" - besser geht's echt nicht.<br />
<br />
Als ich dann den Wiki-Artikel von dem zugehörigen dänischen Maler [<a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Peder_Severin_Kr%C3%B8yer" target="_blank">Peder Severin Krøyer</a>] las und darin die <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Skagen-Maler" target="_blank">Skagen-Maler</a> [und <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Skagen" target="_blank">Skagen</a>!1] entdeckte, war ich eigentlich schon satt und zufrieden. Vorher kannte ich "Skagen" zwar auch, aber nur als Uhrenhersteller von sehr, sehr flachen Uhren [Gruß an Papa!], nicht als wunderschönen dänischen Ort mit unter 10.000 Einwohnern.<br />
<br />
Schon auf wenigen Fotos und Bildern sieht man, dass in Skagen eine besondere Stimmung herrscht; laut Wiki liegt das am Licht [es ist die Nordspitze Dänemarks, rundherum nur Meer, hohe Nordlage], was einer der Gründe war, warum sich die ganzen Maler jährlich dort zum Malen trafen. Quasi ein Mal-Retreat, oder auch eine Art Sommer-Workshop; ich musste beim Stöbern tatsächlich kurz "Klassenfahrt für Erwachsene" denken... aber was weiß ich schon.<br />
<br />
Prinzipiell gefallen mir alle Bilder von P. S. Krøyer, er hat viel Fischerei- und Meeres-Szenerie gemalt, immer mit wahnsinnig detailliert-realistischen Menschen; bloß Feuer, <a href="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/99/Midsummer_Eve_bonfire_on_Skagen%27s_beach_-_P.S._Kr%C3%B8yer_-_Google_Cultural_Institute.jpg" target="_blank">Feuer kann er nich'</a>, finde ich.<br />
<br />
Ich weiß nicht mehr genau, wie, aber dann stieß' ich auf eine Art Doppelportrait von ihm und seiner Frau <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Marie_Kr%C3%B8yer" target="_blank">Marie</a> - er malte sie und sie ihn [Bild auch via Wiki, wie quasi alles hier]:<br />
<br />
<div style="text-align: center;">
<a href="https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Marie_Kr%C3%B8yer_-_Double_portrait_of_Marie_and_P.S._Kr%C3%B8yer._The_couple_have_portrayed_one_another_-_Google_Art_Project.jpg" title="Peder Severin Krøyer
/ Public domain"><img alt="Marie Krøyer - Double portrait of Marie and P.S. Krøyer. The couple have portrayed one another - Google Art Project" src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/c/cd/Marie_Kr%C3%B8yer_-_Double_portrait_of_Marie_and_P.S._Kr%C3%B8yer._The_couple_have_portrayed_one_another_-_Google_Art_Project.jpg/512px-Marie_Kr%C3%B8yer_-_Double_portrait_of_Marie_and_P.S._Kr%C3%B8yer._The_couple_have_portrayed_one_another_-_Google_Art_Project.jpg" width="512" /> </a></div>
<div style="text-align: center;">
</div>
<div style="text-align: center;">
Wun-der-schön, ist es nicht?!</div>
<br />
Die Darstellung des jeweils anderen in der eigenen Zeich[n]en-Sprache, beide lassen einander ausreden, die Schönheit im jeweiligen Auge des Betrachters kommt voll zur Geltung [nein, beide waren in der Realität jeweils nicht gar so symmetrisch] ...<br />
<br />
Sie malte also offensichtlich auch, eher impressionalistisch, aber nicht weniger schön. Trotz seiner Bekanntheit und ihrer Nähe zur Maler-Szene gelang ihr nie der Durchbruch [sie hatte halt auch zwei Kinder undsoweiterundsofort etc. zu versorgen, und dann noch ihn, s.u.], aber immerhin gibt es 20 registrierte Gemälde von ihr, darunter so etwas phantastisches:<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Interioer_med_syende_pige.jpg" title="Marie Krøyer
/ Public domain"><img alt="Interioer med syende pige" src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/4/46/Interioer_med_syende_pige.jpg/256px-Interioer_med_syende_pige.jpg" width="256" /></a>
</div>
<div style="text-align: center;">
</div>
<br />
Leider ist er ca. 1900 psychisch schwer erkrankt, die Ehe wurde zerrüttet, sie lernte auf Sizilien [in Taormina <3, ich habe eine Beziehung zum Land und dem Ort] einen anderen kennen. Tatsächlich führten sie dann eine Art Dreiecksbeziehung, bevor Marie den anderen heiratete, aber da wusste sie schon, dass der sie betrog, und auch das ging in die Brüche, zuletzt starben beide Krøyers einsam. Er aufgrund seiner Erkrankung, sie, weil sich ihre Töchter abwandten und ihre neue Ehe auch nicht funktionierte, s.o.<br />
<br />
Bei den Skagen-Malern gab es übrigens nur eine weitere Frau neben Marie, Anna Ancher, die wahnsinnig viel gemalt hat, und auch wahnsinnig schön, und modern, wobei dieser Eindruck vermutlich nur wegen meiner schwarzweißigen Vorstellung vom 19. Jahrhundert entsteht... :<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Little_Girl_with_Flower_by_Anna_Ancher,_pastel.jpg" title="Anna Ancher / Public domain"><img alt="Little Girl with Flower by Anna Ancher, pastel" src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/6/64/Little_Girl_with_Flower_by_Anna_Ancher%2C_pastel.jpg" width="256" /></a>
</div>
<div style="text-align: center;">
<br /></div>
<div style="text-align: center;">
Ja, dieses Bild ist von 1885 [und nicht aus 1980!].</div>
<div style="text-align: center;">
<br /></div>
<div style="text-align: left;">
Noch ein Fun Fact: Wir waren kürzlich zum ersten Mal vom Vermieter zum socially distanced Outdoortreffen bei ihm in seine "Landwohnung" eingeladen und auf was für ein Bild laufen wir quer durch den kunstvoll verwilderten, wunderschönen Garten zu? Hip, Hip, Hurrah!, als großer Druck auf seiner riesigen überdachten Außenveranda hängend. Wunderschön.</div>
<br />
PS: Es sind nach mir <a href="https://docs.google.com/document/d/1LfLolqSlAfU7yknx2I72lO52We3D4AV_LK2tEZgZSsg/edit" target="_blank">viele Wochenslots frei</a>, die doch bitte-gern mit cooler <a href="https://twitter.com/hashtag/kunstderwoche" target="_blank">#kunstderwoche</a> belegt werden möchten - bewerbt euch!11<br />
<br />
PPS: Ich habe hier so viele Aspekte nicht beleuchtet, die Maltechniken, die Entwicklung von Skagen als Künstler- und Tourismus-Ort, die Darstellungen der Frauen in den von Männern gemalten Gemälden versus der in ihren eigenen und das wiederum in Relation zum Feminismus, ... aber man kann ja nicht aus allem ein neverending #masterdesaster machen, u know? -.-Rebekka.http://www.blogger.com/profile/17275830364515607989noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-56044590970214808.post-68727114238572678712019-09-01T17:49:00.002+02:002019-09-01T17:49:24.430+02:00Verhandlungssache.Ich bin etwa 15 und gefühlt King Louie an meiner Schule, kenne alle und jeden und helfe regelmäßig 2x die Woche in der großen Pause im neuen Schulkiosk aus. Am Kiosk Sachen verkaufen = keine eigene Pause haben. Ich esse also in der Stunde danach einfach kurz zu Beginn mein Pausenbrot und mache während der Kaupausen [wie immer] aktiv am Unterricht mit. In Deutsch gab es vor kurzem die mündlichen Noten des Viertelhalbjahres, ich hatte eine 2+ bekommen - insofern war das für mich tutti.<br />
<br />
Eines Tages sieht mich aber die Deutschlehrerin an, wie ich so still am Kauen bin ... und rastet völlig aus: "Das ist eine FRECHheit, hier im Unterricht zu essen, dazu gibt es PAUsen! ..." etc. pp. Ich dachte echt, mich tritt ein Pferd! "Aber Frau H., ich mache das doch <i>immer</i> donnerstags, das stört doch keinen, außerdem war meine mündliche Note neulich doch völli" NEIN, bei Frau H. im Kopf war kein Durchkommen, sie schimpfte munter weiter. Ich hatte keine Lust dazu: "Können wir das nicht vielleicht zu zweit in der Pause klären? Ich höre jetzt auf, zu essen." Ja, immerhin dazu war sie bereit.<br />
<br />
Nach dem Gong ging ich also zu ihr und erzählte ihr von meiner großen Pause im Schulkiosk, die für das Schulbrot nicht nutzbar war und von der daraus folgenden Notwendigkeit, in den ersten Minuten der Stunden danach mein verdammtes Klappbrot zu essen. Naja, ohne "verdammt". Coolerweise sah sie das ein [!] und eröffnete die nächste Deutschstunde mit einer Ansage [!] , in der sie mir als Ausnahme das Essen meines Brotes in den ersten 10 Minuten erlaubte [!].<br />
<br />
Ich zehre heute noch von dem Triumph und freu mich häufig darüber, dass ich mit mehr Alter tatsächlich noch immer besser im ruhigen die Leute aus ihrer Aggrozone-holen werde.Rebekka.http://www.blogger.com/profile/17275830364515607989noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-56044590970214808.post-32170962988878155692019-09-01T17:18:00.002+02:002019-11-08T18:45:13.003+01:00Ich muss mich mal wieder beschweren.<span style="font-size: xx-small;">[September 2019: Das ist Jahre her, ich hatte offensichtlich das Veröffentlichen nach dem erprobten über-Nacht-reifen-lassen vergessen]</span><br />
<br />
[Wer Zahnarztphobie hat, liest das vielleicht besser nicht, denn es ist ein recht detaillierter Bericht.]<br />
<br />
Weil ich noch was zwischen den Zähnen hatte, prökelte ich mir mit dem Zeigefinger hinten oben im Mund rum. Plötzlich ertastete ich einen Hubbel außen am Oberkiefer: schmerzfrei, aber doch deutlich da. Nach wenigen Sekunden meldete mir mein Hirn, dass das direkt über dem bereits mehrfach wurzelbehandelten und resektionierten Zahn war! Alarmstufe rot, super, danke, ich weiß Bescheid. Man hatte mir nämlich damals gesagt, nach der REsektion käme nur noch die EXtraktion, das ex steht dann leider für "raus". Hrmpf.<br />
<br />
Das war gestern Abend [Freitag], also bin ich erst heute morgen zum Notzahnarzt gegangen; die hat mich allerdings absolut nicht überzeugt. Schlimmer, ich hab danach erstmal geflennt und während der Behandlung [zum ersten Mal in meinem Leben] nachempfinden können, wie es Angst-Patienten beim Zahnarzt wahrscheinlich geht: handlungs- und optionsentbunden. Dazu noch schlecht versorgt. Und das ging so:<br />
<br />
Ich wartete ewig. Das fand ich nicht schlimm, schließlich war die Ärztin nur mit einer Helferin am Gange und das Wartezimmer proppevoll. Anfangs füllte ich die Anamnese aus [welche Krankheiten, schwanger ja/nein, Allergien etc.] und hatte ansonsten Spaß mit dem aktuellen Spiegel und meinem Handy [wiki und Twitter]. Aber während ich so mit den anderen wartete, fiel mir auf, dass tatsächlich die Türen zu beiden Behandlungszimmern weit offen standen und wir alle gezwungen waren, jedes Wort, jedes Bohren, einfach alles aus den jeweils stattfindenden Untersuchungen und Behandlungen mitzuhören [WTF]. Ich kann das nicht ab, es gibt ja auch so etwas wie die Schweigepflicht! Zum einen möchte ich nicht, dass das gesamte Wartezimmer meine Zahnprobleme kennt, zum anderen möchte ich nicht die Probleme anderer kennen müssen - und noch dazu ist es für Leute mit Angst/Panik ja eventuell noch zusätzlich schwieriger als eh schon, wenn bereits vor der eigenen Behandlung der Bohrer bei anderen sirrt.<br />
<br />
Nachdem ich zum blauen Zimmer geführt und auf dem Stuhl positioniert wurde, wartete ich noch ein Weilchen, das war aber gänzlich unspektakulär und somit nicht weiter beschreibenswert.<br />
<br />
Die Ärztin kam herein und trug Gummihandschuhe und Mundschutz [lobenswert, aber waren die Handschuhe frisch? Who knows...], die Assistentin war ohne unterwegs. Sie schauten beide in meinen Mund und die Ärztin stocherte ein bisschen am Oberkiefer herum. "Oh, ja, das müssen wir röntgen. Sind Sie schwanger?" Offensichtlich hatten beide meine Anamnese nicht gelesen [WTF], in der auch so wichtige Dinge wie meine Penicillin-Unverträglichkeit und die Frage nach der Schwangerschaft abgehandelt waren. Na gut. Rein ins Röntgen, die Assistentin fragte MICH, ob es gepiepst = der Apparat geröntgt hat [WTF] und wir gingen nach meinem "Ja." wieder in das blaue Zimmer, ich auf den blauen Stuhl. Alle außer mir verschwanden.<br />
<br />
Nach mittellanger Wartezeit kam die Ärztin allein rein und fing einfach mal an: "Das schneide ich auf." Sie holte eine Spritze, spritzte die Luft aus der Nadel und mir tropfte dabei ein Schwall Narkotikum auf den rechten Handrücken. Ich wischte mir die Hand an der Hose ab, da tropfte es gleich nochmal, diesmal auf meinen Bauch/Pullover. Sie hat das nicht einmal bemerkt [WTF]. Ich hatte den Mund [subjektiv] voll mit Narkosemittel. "Kann ich spülen?" "Oh, ja klar, ich war gerade abgelenkt... " [WTF] Und wieder raus war'se.<br />
<br />
Und wieder rein [natürlich bei offener Zimmertür]. Erneut fing sie einfach an, ohne mir irgendwas zu sagen - was sie tut, mit welchen Sachen und wie und warum und überhaupt. Ich lag da mit offenem Mund, wurde vom Licht krass geblendet und beschloss, dass das nun nicht auch noch sein muss: "Können Chie die Lamke ein gisschen tiefe schkellen? Ich kang chonst die Augen ni auflassen, gas glendet cho." Sie lachte belustigt: "Ach, einige <i>wollen</i> gar nicht gucken...", aber immerhin stellte sie die f*cking Lampe runter. Sie hat dann meinen Oberkiefer <i>nicht</i> mit so'ner Kompressenrolle [kennt'er?] trockengelegt, <i>nicht </i>mit dem Luftblasdings Speichel weggetrocknet und auch <i>nicht </i>alles immer offengelegt gelassen, sondern die Lippe einfach zurückgeflappt und zwischendurch was anderes gemacht. Nobody knows.<br />
<br />
Die Arzthelferin kam rein und hielt mir endlich den Sauger - das war bitter nötig; anscheinend schnitt die Frau Dr. schon länger, der Geschmack war nämlich 1A Blut. Ich durfte dann zusätzlich noch schön anderer Leute Atem riechen, denn wie gesagt: kein Mundschutz bei der Arzthelferin und Mundatmung bei mir gerade nicht en vogue. Das war echt unsuper. Die beiden taten dann gemeinschaftlich mir unbekannte Dinge an meinem Kiefer und die Ärztin ging quasi schon raus mit den Worten: "Ich habe Ihnen einen Streifen drübergemacht. Sie kommen morgen wieder, dann wechseln wir." Ich war völlig verwirrt. Streifen? Sowas wie ein Pflaster? Und wie hält das dann, außen an meinem Kiefer? Und... äh: "Muss der Zahn dann raus, jetzt, wo er sich wieder entzündet hat?" "Neinnein, wenn das nicht immer wieder losgeht, kann der drin bleiben." ACH. WAS. [WTF]<br />
<br />
Ich merkte, dass ich den ganzen Ekel-Seiber trotz Absaugens noch im Mund hatte und fragte: "Darf ich das ausspucken?" "Neinnein, nicht spülen, das ist nicht gut für die Wunde!" "Äh, ja - deswegen ja auch spucken - ich würde gern einmal ausSPUCKEN!" "Achso, klar, das geht... " Eine Serviette oder sowas bekam ich aber nicht. [Ich spare mir mal das WTF...]<br />
<br />
Ich fragte die Helferin nach dem Vorgehen - letzten Endes stellte sich heraus, dass die Ärztin einen Mullstreifen in der geschnittenen Öffnung platziert hatte, damit das offen bleibt und eventuell noch Eiter abfließen kann. Diesen Streifen sollte ich bitte morgen [Sonntag] wechseln kommen, am Montag dann damit zu meinem Zahnarzt gehen. <i>Nichts! lieber! als das!1elf</i>Rebekka.http://www.blogger.com/profile/17275830364515607989noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-56044590970214808.post-10226051634234661402019-09-01T17:09:00.001+02:002019-09-01T17:09:19.847+02:00Extended ReadingIch war zweimal für eine Woche in dem gleichen Center Parc. Nicht, wie man vermuten könnte, als Kind, sondern während des Studiums [ich war ~22], mit meiner Freundin und ihrer ausgeweiteten Familie bestehend aus ihren Eltern [Ende 4o], ihrer Schwester [14], dem Bruder der Mutter und dessen Frau [ebf. Ende 4o] sowie deren Sohn [19]. UND ES WAR GROSSARTIG!<br />
<br />
Das ist ja nun sage und schreibe schon mehr als 1o Jahre her und ich weiß gar nicht mehr genau, wann wir was und wie in welcher Abfolge genau gemacht haben, aber an die entspannte Stimmung erinnere ich mich noch sehr gut. Wir haben uns trotz [oder wegen?] des unterschiedlichen Alters alle super verstanden und sind bzw. waren, so höre und staune, ALLESAMT Leseratten. Wo gibt's denn sowas? :D<br />
<br />
Der Urlaub bestand denn auch in schöner gelebter Ritualität aus dem gemeinsamen Frühstück, dann Gang <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Gang_nach_Canossa"><strike>nach Canossa</strike></a> in die Glaskuppel [wer Center Parcs nicht kennt, kann sich <a href="http://www.centerparcs.de/DE/DE/ferienpark/bispinger_heide/aqua-mundo">hier [centerparcs.de]</a> kurz einschwingen], Belagerung des schönsten, für unsere Gruppengröße geeigneten Liegenplatzes unter Palmen, Verteilen des Lesestoffs und einer ersten Runde Plantschen. Dann kollektives Lesen. Was war das scheeeee :)!!<br />
<br />
Bei akuter Wasserlust trennte sich dann und wann eine oder einer von der Gruppe, mal allein, mal gesammelt und gehäuft - und wie das ja quasi DAS Merkmal einer gut funktionierenden Gruppe ist, war es [zumindest mir] immer total egal, wer dann mitkam, wenn ich fragte. Hat ja alles mit jeder Spaß gemacht! Hachja. Und wenn ich zurückkam, haben alle immer noch... gelesen. Ich glaube, dieser Punkt teilt meine Leserschaft jetzt in "Boah, laaaaaaaaangweilich, Alde!" und in "Cool! Hört sich geil an." - oder? Für mich war's der Himmel.<br />
<br />
Abgesehen davon haben wir eigentlich nichts unternommen. Ich war vielleicht nochmal unter der Höhensonne [jaja, ich war jung und brauchte die Bräune -.-] und wir haben so'nen komischen Animations-Abend mitgemacht, Flamenco und so, Center Parcs halt. <br />
<br />
[Bisher unveröffentlichtes und unbeendetes Fragment]Rebekka.http://www.blogger.com/profile/17275830364515607989noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-56044590970214808.post-50174326433653790142019-07-14T12:58:00.001+02:002019-07-14T12:58:09.038+02:00Geschenkegedanken.<span style="font-size: xx-small;"><a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Abk%C3%BCrzungen_(Netzjargon)#T" rel="nofollow" target="_blank">tl;dr [wiki]</a>: Nähe und Zusammenhalt sind erstrebenswert und können durch bedachte Geschenkauswahl implizit gestärkt werden.</span><br />
<br />
In Kaiserslautern hab ich mit > 5 Frauen regelmäßig Kleidertauschparties veranstaltet. Wir waren alle unterschiedlich, sowohl gebaut als auch vom Stil her - aber das ist, wie ich mittlerweise weiß, irrelevant für den Erfolg und das tolle Gefühl nach solchen Treffen. Persönlich mag ich, dass ich, wenn ich Kleidung oder Schmuck von Freundinnen [oder auch nur gern gesehenen Bekannten] trage, die Person dichter <i>bei mir</i> habe, sie auf diese Weise in meinen eigenen Alltag mitnehmen kann. Das fühlt sich gut an.<br />
<br />
Über die letzten zwei oder drei Jahrzehnte hat sich in meinem Umfeld das Schenken von Gutscheinen verstärkt. In meiner Familie auch, allerdings vor allem mit gemeinsamem Veranstaltungsinhalt [fast egal was: Besichtigung einer industriellen Produktion, Besuche in großen Zoos oder auch von kleinen Städten...]. Unabhängig davon, dass wir im Moment den Gutscheinevents hinterherhinken, bieten die dadurch entstandenen Ausflüge und auch kuriosen Treffen tolle Erinnerungen und Erfahrungen, nämlich gemeinsame. Das ist schön.<br />
<span style="font-size: xx-small;">- Für Arbeitskolleginnen, die ich kaum kenne, sind Gutscheine aller Art natürlich nach wie vor die Option der Wahl, weil man unbekannt schenkend ja auch so viel falsch machen kann!</span><br />
<br />
Die reinen Geldgeschenke, die ich insbesondere während der Teenagerzeit von allen Seiten bekam, waren nur in dieser für andere unberechenbaren und eigentlich immer alles lieber "selbst/alleine entscheiden und machen" wollenden Zeit für mich passend. Schließlich wusste ich da selbst nicht, was ich nächste Woche wollen oder gar morgen gleich dringend brauchen würde. Wenn zB meine Eltern mir/uns heute Geld für zB eine Küche bezuschussen, die längst bezahlt ist, ist das generell zwar immer noch super, das Geld fließt implizit natürlich auch irgendwie dahin... ABER: wenn nicht sofort etwas anderes, möglichst [in diesem Beispiel] küchenverwandtes, <i>definiertes</i> Stoffliches für das Geld gekauft wird, hat das Geschenk in der Erinnerung nicht zu hundert Prozent stattgefunden, habe ich für mich festgestellt. Und das ist schade.<br />
<br />
Ansonsten: Bücher gehen bei mir <i>immer</i>. Witzigerweise ist es für mich völlig ok, eine lange Buchliste zur Auswahl zu stellen - und dann zu sehen, was daraus für die Schenkerin als passendes Geschenk für mich ausgewählt wurde. Sagt ja eben etwas über die Person selbst und ihre Sicht auf die Beziehung zu mir bzw auf mich als Mensch aus! Sehr interessant. Das Buch verbindet mich beim Lesen dann mit dieser Person, ich spreche hinterher mit ihr über den Inhalt und wir teilen wieder ein Stück Gedankenwelt mehr. Das verbindet.<br />
<br />
Genauso schön wie die empfundene Nähe beim Lesen eines geschenkten Buchs oder beim Tragen eines getauschten Pullovers ist auch das Kohärenzgefühl bei der Nutzung von sonstigen stofflichen Nutz-Geschenken von lieben Menschen, ob ich die Sachen nun oft oder eher selten in der Hand habe. <span style="font-size: small;">- Immer, wenn es mir selbst gelingt, sowas für andere zu finden, geht es auch mir total gut. Win-win.</span><br />
<br />
<span style="font-size: small;">Gedankengeschenke sind einfach die besten.</span><br />
<br />
<br />
PS: Ab sofort sind das männliche und alle anderen Geschlechter hier im Blog immer mitgemeint, zwecks besserer Lesbarkeit nutze ich nur noch die weibliche Form. [Ähnliches steht auch vor allen meinen Seminararbeiten für die Uni. Hö hö.]Rebekka.http://www.blogger.com/profile/17275830364515607989noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-56044590970214808.post-5087529318596914302019-01-01T18:50:00.001+01:002019-01-01T18:50:24.409+01:00Introspektive.Ich war auf einer Party mit dem Titel Konfettiliebe [<3] und <a href="https://www.instagram.com/p/BsAoXftnUEa/" target="_blank">so sah ich da aus, ganz rechts [instagram]</a>. Am Anfang war es scheiße weil wegen schlechter Musik, leer und es war eine Mischung zwischen Schul- und Studentenparty, später wurde es dann großartig, weil einfach alles passte.<br />
<br />
Auffällig war der ca. 19jährige Typ, der sich mit der im Schwarzlicht leuchtenden Schminke von den Mädels im Eingang die Augen umranden lassen hatte [quasi alle anderen hatten Punkte im Gesicht]. Er lachte nicht, redete mit niemandem, stand und saß stundenlang allein in der Gegend rum, ohne etwas zu trinken. Und guckte neutral. Ab und zu kritzelte er einen Liedtitel auf die Pen and Paper-Wunschliste vor dem DJ, das erste verifiziert von ihm dort geschriebene Wort war "Loneliness", und ja, in Anführungszeichen. In seiner spröden Art, Teil dieser Party zu sein, war er mir von Anfang an sympathisch.<br />
<br />
Ich tanzte ohne Ende, trank Mexikaner und war auch sonst top in Form. Irgendwann passte es gerade, also ging ich zum Grufti, stellte mich neben ihn mit dem Rücken an die gleiche Thekenkante und "Darf ich dich mal was fragen, interessiert mich, echt - hast du überhaupt Spaß hier?! Du stehst die ganze Zeit rum, tanzt nicht... hast du überhaupt Spaß?" Ich lasse ihm Zeit mit der Antwort, gucke nach vorn auf die anderen Menschen und lehne weiter entspannt an der Theke.<br />
<br />
Er nach kurzer Zeit: "Ich hoffe immer, jemanden zu treffen." Darauf sage ich lieber nichts.<br />
<br />
Beim schweifenden Blick über die Tanzenden und Schnatternden muss ich grinsen und es fällt mir doch noch etwas ein, das ich fragen möchte: "Menschen sind schon lustig, so, findest du nicht?" Ich nicke in Richtung aller da vorn. Er stimmt zu und - lächelt. Die Musik wechselt abrupt in Richtung supertanzbar, ich "Sorry, dazu muss ich jetzt! ... "; er entschuldigt und ich tanze weg.<br />
<br />
Sehr viel später hatte ich meine beiden Begleitungen an andere verloren [sowas macht mir nix]; ich tanzte erst ein bisschen mit der anonymen Menge und stellte mich dann nochmal neben Grufti, denn den kannte ich ja schon.<br />
<br />
Wir redeten wieder, ohne uns anzugucken, erst ich: "Ich war noch nie hier - du?" "Doch, schon öfter. ... Kommst du denn nicht aus Hannover? Woher kommst du?" "Ich komme aus Oldenburg. Zwischendurch war ich lange in Kaiserslautern, Hannover gefällt mir aber besser. - Woher kommst du denn?" Er: "Eigentlich aus Sachsen-Anhalt, ich bin aber schon seit 12 Jahren hier in Hannover. - Ich überlege, nach Bremen zu ziehen. Wie findest du Bremen?" Was für eine Frage. "Bremen mag ich nicht, da kommt mein Papa zwar her, ist mir aber zu viel Industrie und Großstadt, Hannover ist schöner ... nee, Bremen ist nix für mich. - Warum magst du Bremen?" Darauf kam leider nix mehr, hatte er sich wohl noch gar nicht richtig überlegt. Wir waren uns wenigstens noch kurz einig, dass es auch schon ganz schön spät ist [3:43 oder so war's]...<br />
<br />
Nach längerem Schweigen kam er irgendwo zwischen Geradeaus- und Seitenblick mit "Ich mach' mich jetzt auch mal auf den Weg!", ich "Ok, klar, tschüss!", er "Tschüss!", und weg.<br />
<br />
Das war eine echt angenehme Party-Begegnung, was meine Begleitungen nicht verstanden haben, glaube ich. Aber was soll ich sagen, außer [wie immer schon und immer mehr]: Ich <i>mag</i> Menschen. - <b>Auf ein total menschliches 2019!</b><br />
<br />
<br />
<br />
PS: Neues Jahr, neues Glück. Ab Februar wird täglich gebloggt, <a href="https://www.youtube.com/watch?v=7yWTQlM1KO8" target="_blank">"Aber obacht: it's Klausurenphase, man!" [youtube]</a>.Rebekka.http://www.blogger.com/profile/17275830364515607989noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-56044590970214808.post-1053128500014351082018-07-29T22:00:00.002+02:002018-11-03T20:02:12.064+01:00begegnung der dritten artan einem mittwoch, es ist 11:53, ich hatte mir freigenommen, um für die letzte klausur zu lernen. zur erholung und abwechslung fuhr ich kurz mit der bahn nach linden und holte im lieblingsbuchladen annabee das buch für das lesedings ab.<br />
<br />
dann via REWE nach hause. an der kasse zwei
lange schlangen, draußen bullenhitze, drinnen klimaklima [sic]. alle
stehen geduldig und schweigend an, dann öffnet sich eine 3. kasse. wir
strömen. kleine pferdeschwanz-frau in capris, sneakers, mit stramm
gegurteter bauchtasche, rucksack und basecap bulldozert von direkt hinter mir halbrechts ellenbogig an
mir vorbei, ihre resolute bugwelle drängt mich zur seite und ich muss
fast lachen: "müssen sie sich unbedingt vordrängeln?!" keine reaktion.<br />
<br />
ich, immer noch irgendwie amüsiert: "na, das war aber SCHON ein bisschen dreist, wa?" sie dreht sich um, schießt mir einen blick: "ich
habs eilig, ich muss zur ARbeit - und sie?!!" blick von oben nach unten über mein sommer-outfit bis zu den orangen zehenschuhen,
dann triumphierend: "nach hause, wie's aussieht.", mit all der
verachtung der arbeitenden klasse, die sie im REWE zur mittagszeit gerade so finden konnte.<br />
<br />
und dann die krönung: "wer zuerst kommt, mahlt zuerst, wissen sie?" in meinen augen war das die innere heimliche
einsicht über die unkorrektheit ihres verhaltens, aber ach. herrje.<br />
<br />
da
konnte ich also gar nichts mehr darauf antworten, was nicht mega-unverschämt
gewesen wäre [ihr wollt meine ideen nicht hören, glaubt mir], daher entschied ich mich, nur noch zu lachen, weil das ja auch
immer noch in mir blubberte. zu ihr dann nur: "hauptsache, SIE behalten ihre
laune." "DAS ist für mich KEIN problem." säuerlich und vor allem immer noch:
bierernst. ICH hingegen musste während der restlichen wartezeit ständig wieder kichern, das hat sie aber ignoriert.<br />
<br />
als
ich rauskam, sah ich gerade noch, wie sie mit beiden armen steif rechts
und links wedelnd energisch ihre schritte beschleunigend ein älteres ehepaar beim
von rechts überholen anschnitt, um über den zebrastreifen zu ihrer bahnhaltestelle und ihrer arbeit zu kommen.<br />
<br />
boah ey.<br />
<br />
ps: das interessanteste an dieser ganzen geschichte ist allerdings das gefühl, das sie mit ihrer verachtungshaltung mir gegenüber, die ich nun MEINE verachtung mit aller macht heruntergeschluckt hatte, in mir erzeugt hat.Rebekka.http://www.blogger.com/profile/17275830364515607989noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-56044590970214808.post-35883260960673438002018-05-20T09:36:00.001+02:002018-05-20T09:36:11.377+02:00DER isch a Atzt?!<i>Vermutlich geschrieben in 2015, soeben auf meinem Laptop wieder</i><i>gefunden.</i><br />
<br />
Wo soll ich anfangen? Bei seinem Titel, der Dr.-Ing. lautet und mich eine Millisekunde lang skeptisch, aber dann mich selbst wegen Vorurteilen maßregeln machte? Fand ich dann [so als Mathematikerin -.-] ja auch irgendwie cool, einen promovierten Naturwissenschaftler als Hausarzt zu haben.<br /><br />Ich könnte auch vom extrem tiefen schwarzen Riesensessel erzählen, der im Wartezimmer neben seinem Sofa-Pendant mit dem Gebahren eines schwarzen Lochs alle meine Körperspannung bei Kontakt sogleich verschlang. Dabei ist der Herr Dr. zusätzlich Chiropraktiker; ich verstehe nicht, wie gerade die immer solch unbequeme Sitzmöbel für ihre Kunden beistellen können.<br /><br />Oder vielleicht fange ich doch besser bei seinem Hinweis vom ersten Besuch an, im FOCUS hätte im April 2014 gestanden, dass zusätzliche Gaben von Zink in Überdosierung bei viralen Erkrankungen das Immunsystem stärken würden - weswegen er mir Zinkbrausetabletten aufschrieb, nachdem ich vom kranken Bürokollegen erzählte?<br /><br />Aber allein schon die Frage "Wollen Sie es mit einem Antibiotikum versuchen?" macht mich rasend, innerlich. Was weiß denn ich, "Wer hat denn hier Medizin studiert, ich oder Sie?!1elf" und so weiter. Naja, hoffentlich hat er, der Doktor Ingenieur. Als ich nach einem Bluttest fragte, mit dem man ja rausfinden kann, ob eine Erkrankung bakteriell ist oder nicht, redete er ausweichend vor sich hin und schloss dann mit "Das ist auch immer Ermessenssache, wir können es ja erstmal ohne probieren." Denn:<br /><br />Ich sagte es mehrfach und recht deutlich, ich wollte kein Antibiotikum. Warum? Ich habe dann sofort anderswo Probleme, sei es mit den Zähnen [wiederaufflammende Entzündungen, my ass] oder ihr-wollt-gar-nicht-wissen-wo. Abgesehen davon, dass mich dieses ganze Über-Antibiotisieren und -Betäubungsspritzen der Menschheit ganz generell tierisch aufregt; ich errege mich jetzt zugunsten dieses Textes aber mal nicht weiter.<br /><br />PS: Er verschrieb mir dann etwas, von dem ich [zu seinem Glück erst zu Hause!!] herausfand, dass es ein Lokal-... Antibiotikum ist. Meine Fresse, ey.Rebekka.http://www.blogger.com/profile/17275830364515607989noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-56044590970214808.post-16414366719054292742018-03-08T20:28:00.001+01:002018-04-14T12:41:52.606+02:00alles immer in der mitte<style type="text/css">p { margin-bottom: 0.1in; line-height: 120%; }a:link { }</style>
<br />
<div style="line-height: 100%; margin-bottom: 0in;">
<i>[Es handelt sich hier um einen Text, den ich im September 2017 schrieb, in einem Ordner mit dem Titel Braindump speicherte - und heute wiederfand.]</i> </div>
<div style="line-height: 100%; margin-bottom: 0in;">
<br /></div>
<div style="line-height: 100%; margin-bottom: 0in;">
ein jurist ist 2012
zu gast bei <a href="https://www.youtube.com/watch?v=__D2Q3pc9wg" target="_blank">lesch&co zum thema “wahrheit und gesetze” [youtube.com]</a>, es geht u.a.
um den streit zwischen naturalisten und positivisten [vgl. <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Naturrecht">naturrecht</a>
vs. <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Rechtspositivismus">rechtspositivismus</a>,
diese und alle nicht gek. links: wikipedia.de]: “[…] <b>und</b> <b>wie
immer liegt die </b><b>wahrheit natürlich in der mitte!</b>”,
behauptet der da einfach.</div>
<div style="line-height: 100%; margin-bottom: 0in;">
<br /></div>
<div style="line-height: 100%; margin-bottom: 0in;">
mein erster gedanke
bei diesem nebensatz: tut sie das? immer?! liegt wahrheit bei allen
großen und sich widersprechenden theorien etc. immer irgendwo
dazwischen, im ungefähren, verwaschenen?</div>
<div style="line-height: 100%; margin-bottom: 0in;">
<br /></div>
<div style="line-height: 100%; margin-bottom: 0in;">
die erfahrung mit
streitenden menschen, zB nachbarn oder liebespaaren, suggeriert zwar
irgendwie, dass das richtig sein könnte, aber schon beim thema
“sklaverei – yay or nay?” gilt das zumindest heute [und dem
selbstverständnis als aufgeklärtem westlichen menschen nachfolgend]
ganz und gar nicht mehr.</div>
<div style="line-height: 100%; margin-bottom: 0in;">
<br /></div>
<div style="background: transparent; line-height: 100%; margin-bottom: 0in; margin-left: 0.81in; margin-right: 1in; page-break-before: auto;">
exkurs:</div>
<div style="background: transparent; line-height: 100%; margin-bottom: 0in; margin-left: 0.81in; margin-right: 1in;">
einer meiner professoren für wirtschaft erläuterte neulich und als
exkurs [haha!] das konzept der doppelten freiheit [nach marx]. laut
ihm gilt das auch für die heutigen arbeitnehmer =lohnarbeiter, die
ja art/ort und lohn der arbeit selbst bestimmen und aushandeln
müssen. er hat klar gemacht, wie das ganze im endeffekt dazu führt,
dass “wir” im durchschnitt mehr als 40h und idR nicht für uns
selbst arbeiten, häufig unsicher beschäftigt sind und dabei auch
noch verantwortlich dafür, eine solche arbeit überhaupt zu finden.
- es lohnt sich, mal den artikel <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Lohnsklaverei">lohnsklaverei</a>
<i>mit der gegenwart als leitszenario </i><i>im hinterkopf </i><i>[minijobs
und armutsgrenzen etc.]</i><i> </i>zu lesen.</div>
<div style="line-height: 100%; margin-bottom: 0in;">
<br /></div>
<div style="line-height: 100%; margin-bottom: 0in;">
und in der politik
gilt das mit der mitte mMn auch nicht. klar muss qua definition in
einer demokratie [! demos=volk, kratos=herrschaft] die wie auch immer
gebildete leitherde aus politikerInnen [=regierung] eine
mehrheitsmeinung des volkes abbilden, aber genau <i>die</i> liegt
doch nicht bei allen themen <a href="http://plattmakers.de/nds/13702/justemang">justemang
[plattmakers.de]</a> in irgendeiner [“gemäßigten”, wenn ich das
schon höre...] mitte? klar, die ist schwammig genug, um häufig eine
mehrheit auf sich <i>zu vereinen</i>, aber das ist ja etwas völlig
anderes.</div>
<div style="line-height: 100%; margin-bottom: 0in;">
<br /></div>
<div style="line-height: 100%; margin-bottom: 0in;">
um zur ausgangsfrage
zurückzukommen:</div>
<div style="line-height: 100%; margin-bottom: 0in;">
es ist kompliziert,
aber: nein. bei eigentlich allen themen ist <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Populismus#Populismus_als_Strategie">populismus</a>,
also verwässern, unnötiges und gefärbtes simplifizieren keine gute
lösung. und wie meike lobo einmal in einem ihrer artikel mit dem
titel <a href="http://www.fraumeike.de/2017/wer-sind-eigentlich-die-da-oben">Wer
sind eigentlich "die da oben"?</a> festgestellt hat, bedarf
es nicht eines gequirlten reduzierten durchschnitts der vorhandenen
komplexität, sondern einer fundierten, sachlichen, öffentlichen und
vor allem <b>für alle verständlichen </b>auseinandersetzung mit den
[politischen/gesellschaftlichen] sachverhalten.</div>
<div style="line-height: 100%; margin-bottom: 0in;">
<br /></div>
<div style="line-height: 100%; margin-bottom: 0in;">
in diesem sinne
würde ich gern weitermachen/-denken. meike stößt das in ihrem
artikel ausdrücklich an, aber nachdem ich die kommentare nochmal
gelesen hab, bin ich in etwa genauso weit wie zuvor. auch: nützt
information allein überhaupt etwas, kann das was bewegen?</div>
<div style="line-height: 100%; margin-bottom: 0in;">
<br /></div>
<div style="line-height: 100%; margin-bottom: 0in;">
PS:</div>
<div style="line-height: 100%; margin-bottom: 0in;">
ach, und “es wird
zuviel verrechtlicht” - auch eine interessante aussage im o.g.
video. da sitzt also ein wissenschaftler/jurist und beschwert sich
bei der bzw. über “die politik”, dass sie sich um ggf.
schwierige, unpopuläre entscheidungen herumdrückt und diese auf das
bundesverfassungsgericht abwälzt. guter gedanke zum weiterdenken,
finde ich.</div>
<div style="line-height: 100%; margin-bottom: 0in;">
<br /></div>
<div style="line-height: 100%; margin-bottom: 0in;">
PPS:</div>
<div style="line-height: 100%; margin-bottom: 0in;">
im verlauf des
lesch&co-gespräches geht es dann auch um das thema
sachverständige. juristen sind doch irgendwie [sehr vereinfacht
ausgedrückt!] diejenigen, die ausgebildet sind, strittige sachlagen
im gültigen rechtsrahmen neutral zu bewerten. dass sie diese aufgabe
in einer immer komplexer werdenden welt mit exponentiell ansteigendem
wissen [oder besser: mit immer ausgestalteteren theorien…] nicht
ohne inhaltliche fachberatung ausüben können, ist offensichtlich. genau dazu gibt es <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Sachverst%C3%A4ndiger">sachverständige</a>
für alle möglichen themen, und hier kommt noch eine völlig aus dem
zusammenhang gerissene anekdote:<br />
ich spielte in kaiserslautern mit
einem streichquartett/-quintett auf vielen verschiedenen
veranstaltungen, und einmal landeten wir auf etwas, wo auch
frischgebackene “sachverständige schimmelpilz” ihre urkunden
erhielten. wir saßen während der verleihung, also vor unserem auftritt
und entsprechend noch etwas nervös, mit dem gesicht zum publikum in
einem halbkreis auf der bühne – und mussten leider wahnsinnig
lachen ob der skurrilität, und auch wegen der tatsache, dass es
anstelle einer medaille oder ähnlichem einen [physischen] stempel
zur urkunde dazu gab. versteht man jetzt im nachhinein natürlich
schlecht, war aber situationskomik vom feinsten.</div>
Rebekka.http://www.blogger.com/profile/17275830364515607989noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-56044590970214808.post-21525128827672760922017-08-27T12:53:00.000+02:002017-08-27T12:53:00.072+02:00Sascha fährt RettungswagenWären wir mit dem Auto bis ans Haus gefahren, hätten wir ihn wegen der Senke wohl zu spät gesehen. So aber,
zu Fuß und beide mit den Mitbringseln vom Elternbesuch beladen, sehen
wir ihn auch erst, als wir schon quasi 50cm über ihm stehen und vom Balkon aus
dem 2. Stock mit "Gönn'se mal dem seine Fitahlfunktione tes-ten? Der
Rettungswagen kommt gleich..." angewiesen werden.<br />
<br />
Er
liegt als verbogenes, Mitte 30jähriges C hingehauen auf der linken Seite
auf den Steinen vom Innenhofgang, hat wuschelig-gelocktes Haar im 10cm-alles-gleichlang-Schnitt und trägt zu Hause-Klamotten mit Jogginghose,
die ihm unterm Hintern hängt und seine Unterhose freilegt. Wir stellen
unsere Sachen ab und gehen näher ran, um nach den Vitalfunktionen zu
gucken. Aber das ist gar nicht nötig: Er pustet einmal schwer mit
aufgeblasenen Backen und stinkt bestialischst nach hartem Alkohol, auch
schon aus 1m Entfernung. Ein kleiner Kornflachmann lugt als Notration
aus der Jogginghosentasche. Sein rechtes Ohr ist blutverkrustet.<br />
<br />
Vom
rechtsten Balkon aus dem 3. Stock, ein junges Pärchen guckt
interessiert runter, ein kurzes wissendes heruntergerufenes "Alkohol?", wir
nicken, dann schweigen wieder alle. Und gucken. Auf das schiefe C.<br />
<br />
Um
die Ecke kommt ein grauhaariger rüstiger bemühter Rentner geeilt,
Balkon 2 erleichtert: "Ach, das ist schon mein Mann!", der regt sich
gleich in unsere Richtung erklärend auf ["Das geht jetzt schon seit drei
Tagen so, die lassen den nicht rein, das ist wirklich UNerhört!1"],
eilt zum Hauseingang Nr x und drückt scheinbar wahllos Klingeln. Von ihm
und seiner Frau wird uns wechselweise erklärt, "dem seine Mutter wohnt da
hinten im Haus und lässt ihn nicht mehr rein" und "der lag auch gestern
schon hier auf dem Weg rum, genauso betrunken wie jetzt auch". Das C rührt
sich wenig, atmet aber stetig, das Balkon-3-Paar schaut runter, Balkon-2 auch, der rüstige
Rentner durchschreitet den Hof auf der Suche nach weiteren Klingeln und wir stehen unsicher herum.<br />
<br />
"Da
gömmn auch schon die Leut vom Rettungswagen..." schallt es von
Balkon-2, und in der Tat betreten zwei Rettungssanitäter in oranger
Montur mit tatkräftigem Schritt die leicht ins Stocken geratene Szene.
Der Rotblonde beugt sich bei Ankunft zum C, rüttelt leicht am Oberarm und
sagt aufmunternd freundlich in klarem Ton: "Hey, Sascha*, was ist denn los?! ...". Saschas Kopf rollt herum und er stammelt "Ffffschhhwill nachauuusee...". Der andere Sani nimmt uns alle durch Tonfall und Habitus gemeinsam [inkl. Balkon-2, -3] beiseite und erklärt halblaut: "Der ist gestern
schon 6x Rettungswagen gefahren, über Nacht war er im Krankenhaus - und
heute haben wir ihn auch schon einmal mitgenommen..."<br />
<br />
Eine
kurze Diskussion entfacht zwischen Balkon-2, dem zugehörigen Rentner-Ehemann und dem 2.
Sanitäter darüber, wer alles zur Familie von Sascha gehört, wo dessen
Mutter "hier" nun genau wohnt [die ihn ja nicht reinlässt], und warum das alles
himmelschreiend ist. Sascha wird währenddessen vom Rotblonden schonmal
hochgezogen, dabei sehen wir sein linkes dickes blaues Auge, nein,
eigentlich ist es schwarz, und auch, wie er schwankt. Wir gucken betroffen,
der Sani freundlich zu allen "Das sieht heute schon ganz gut aus, gestern war's
schlimmer!" und beide ziehen ihn torkelnd-mitlaufend an uns vorbei
Richtung Rettungswagen.<br />
<br />
Wir schauen,
nicken noch einmal in Richtung der oberen Etagen, greifen
uns wieder unsere Eltern-Mitbringsel und gehen schweigend ins Haus, durch's Treppenhaus nach oben bis in die Wohnung.<br />
<br />
<span style="font-size: xx-small;">* Name geändert</span>Rebekka.http://www.blogger.com/profile/17275830364515607989noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-56044590970214808.post-72563699757673236422017-04-30T17:40:00.002+02:002017-04-30T17:40:57.235+02:00Motivation - Menschen in Bewegung<a href="http://www.urbandictionary.com/define.php?term=tl%3Bdr" target="_blank"><i>tl;dr</i></a><br />
<i>Ich möchte unbedingt mehr darüber lernen und wissen, wie man Menschen davon überzeugen kann, zu handeln, sich zu ändern oder eben auch zu lernen. Help, please?</i><br />
<br />
In 2014, <a href="https://rebekka2014.wordpress.com/about/" target="_blank">als ich meine Aufgaben verändern und einen neuen und für mich besser geeigneten Job finden wollte</a>, dachte ich, dass Aufklärung und Information das allerwichtigste sind. Denken hilft! Wann immer ich selbst nämlich etwas erhellendes erfahren bzw. wirklich verstanden habe, fällt es mir deutlich schwerer, nicht danach zu handeln. Das war der Hauptgrund [neben der allgemeinen Lust am Schreiben], warum ich mich in dem Jahr für Ausbildungen im und den politischen und wirtschaftlichen Journalismus ganz allgemein interessiert habe. Abseits vom "Fanget bei den Kindern an"-Gedanken [den ich natürlich auch schon hatte] wäre recherchieren und öffentliches Schreiben ja tatsächlich die sicherste Art und Weise, die Welt ein Stück besser zu machen!<br />
<br />
Im Moment lese ich von Andrea Wulf <i>Alexander von Humboldt und die Erfindung der Natur</i>, ein Buch, das mir aus ziemlich vielen verschiedenen Gründen wahnsinnig gut gefällt. <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_von_Humboldt" target="_blank">Von Humboldt [wiki]</a> hat bereits im 19. Jahrhundert geradezu abartig viele Zusammenhänge innerhalb der gesamten Natur [der WELT!1] aufgedeckt und beschrieben. Er war ein Anhänger der Aufklärung und daher wohl davon überzeugt, mit Vernunft und Informationen die Menschheit zu Einsichten und Veränderungen zu bewegen. [Er kommt in dem Buch überhaupt nicht "weltverbesserisch" rüber, hadert aber schon des öfteren mit allem möglichen Unverstand...] Im Buch wird allerdings deutlich, dass er zB in Bezug auf die Umweltzerstörungen durch Siedler/Kolonialisierung/frühen Formen einer "Globalisierung", auf die er bei seinen großen Weltreisen quasi überall stieß, durch die reinen Beschreibungen der Folgen praktisch keinerlei Umdenken anstoßen konnte.<br />
<br />
Mittlerweile habe ich auch eingesehen, dass reines Informieren = Aufklären einfach nichts bringt. Menschen wissen heute ja zB auch alle um das Leid von Tieren in Massentierhaltung und essen trotzdem Fleisch, Eier, Käse und Fisch. <a href="http://rebekkaundalles.blogspot.de/2017/04/veggie-status.html" target="_blank">Auch ich</a> bin noch keine Veganerin und esse weiterhin Käse, Eier, Milch etc., ich will mich davon überhaupt nicht ausschließen. <b>Aber welche Faktoren sind es dann, die tatsächlich zu positiven Veränderungen führen? Welche Gründe bewegen eine dazu, "es" eben doch anzugehen und die eigenen Handlungsbarrieren zu durchbrechen?</b><br />
<br />
Es gibt im Wesentlichen zwei verschiedene Arten von Motivation: zum einen die intrinsische, also die eigene, aus dem Inneren kommende, zum anderen die extrinsische Form, bei der die Anreize von außen eingesteuert werden. [Hier in ausführlich der Wiki-Artikel zum Thema <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Motivation" target="_blank">Motivation</a>.] <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Abk%C3%BCrzungen_%28Netzjargon%29#A" target="_blank">Afaik [wiki]</a> ist die intrinsische eigentlich die bessere Motivation, weil sie dauerhafter und robuster möglichen Hindernissen die Stirn bieten kann.<br />
<br />
Warum schreibe ich das hier also? Ich will bei mir selbst und anderen immer möglichst die intrinsische Motivation "wecken" [... ist sie dann nicht doch extrinsisch und wir landen irgendwie in <a href="http://mathematikalpha.de/escher-puzzle" target="_blank">Eschers Treppenhaus</a>? Hm.]. Ja, ich weiß, das ist ein riesiges Forschungsfeld usw. usf. etc. pp. Aber jetzt kommst du:<br />
<b>Kennst du Informationsquellen zum Thema, die auch für auf diesem Gebiet unstudierte Laien wie mich gut verständlich sind? Hast du Input anderer Art für mich?</b><br />
Ich freue mich sehr über Kommentare!<br />
<br />
PS: Dieses Thema ist in wirklich allen Bereichen für mich relevant - sei es auf der Arbeit, im Weltverbesserungskontext [Sinn des/meines Daseins] oder auch für die Erreichung meiner eigenen persönlichen Ziele.Rebekka.http://www.blogger.com/profile/17275830364515607989noreply@blogger.com4tag:blogger.com,1999:blog-56044590970214808.post-67031252434475724892017-04-26T15:48:00.001+02:002017-04-26T15:48:34.769+02:00Meditation im Regen<i>Vor meiner Asien-Reise war ich so aufgeregt, dass gar nichts mehr ging. Weil ich mir nicht mehr zu helfen wusste, hab ich meditiert. So war's:</i><br />
<br />
Das gibt's ja gar nicht: Jetzt habe ich also zehn Minuten meditiert und
das Gefühl gehabt, das wären nur 2 gewesen. Krass. Und ich habe
tatsächlich vergessen, dass der Timer gehen wird. Schön. [Es war übrigens eine simple Atem-Meditation, während der ich - imaginiert - im Regen im Schneidersitz auf der Terasse meiner Eltern gesessen habe.]<br />
<br />
Eigentlich
witzige Erkenntnis 1:<br />
Etwas, das für andere in der Regel unangenehm ist, muss für mich noch lange
nicht unangenehm sein, ganz im Gegenteil. Regen zB.<br />
Witzige Erkenntnis 2: Durch in ear-Kopfhörer während einer Meditation vom Umfeld abgestöpselt sein ist obersuper! Dank Dirk Beckmann [in <a href="https://www.youtube.com/watch?v=1TBKJKc1Avk" target="_blank">diesem Video über seine Morgenroutine</a>, 0:32-0:36] bin ich auf die Idee gekommen, währenddessen <a href="http://rainymood.com/" target="_blank">rainymood.com</a> aufzurufen!<br />
Witzige Erkenntnis 3: In Autosuggestion bin ich gut - aber das weiß ich
ja schon etwas länger [führe ich bei Gelegenheit mal aus]. In diesem Fall waren's die Regentropfen, die mir einzeln, kühl und nass durchs Gesicht und über die Lippen gelaufen sind.<br />
<br />
Fazit: Danke, war gut - das werd ich jetzt öfter machen. <br />
<br />
PS:<br />
Das war übrigens der <b>Originaltext</b>, den ich mittels Text-to-speech von Notepad diktiert habe:<br />
das gibt's ja gar nicht jetzt habe ich also zehn minuten meditiert und
das Gefühl gehabt das wären zwei Minuten gewesen krass und ich habe
tatsächlich vergessen dass der Timer gehen wird schön eigentlich
witzige Erkenntnis 1 das was für andere unangenehm ist ich noch lange
nicht unangenehm sein wegen z.b. Regen z.b. witzige Erkenntnis 2
vielmehr abgestöpselt vom Umfeld Kopfhörern Beckmann danke Dirk Beckmann
einzige Erkenntnis 3 in Autosuggestion ich bin gut in aber das weiß ich
ja schon etwas länger in diesem Fall waren es die Regentropfen dir
durchs Gesicht und über die Lippen gelaufen sind<br />
[Ich übe gerade erst... -.-] Rebekka.http://www.blogger.com/profile/17275830364515607989noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-56044590970214808.post-74421619744643692112017-04-02T17:09:00.001+02:002017-04-02T17:09:36.047+02:00Veggie-StatusVegetarierin seit einem Monat: Ich esse kein Fleisch, keinen Fisch und keine Meeres"früchte" [WTF]. Größtes, aber immerhin seltener werdendes Bedauern in Bezug auf Sushi, ansonsten ist alles tutti und es gefällt mir gut. :) [Gründe siehe unten]<br />
<br />
Das für mich schönste: Ich musste mich nur knapp fünfmal aktiv gegen ein Essen verwehren, den Rest der Zeit war ich eh schon vegetarisch unterwegs. Na gut, das wäre durch den ansonsten ca. 5maligen Sushi-mit-Fisch-Konsum auch schon wieder aufgewogen worden... Aber nuntja.<br />
<br />
Was mir aufgefallen ist: Einige Menschen nahmen sofort, nachdem ich meinen vegetarisch-Spruch brachte, an, ich wäre vegan! o_O Ob das nun daran lag, dass ihnen die Begrifflichkeiten nicht ganz klar sind oder ich so rüberkomme, als ob ich wenn, dann gleich ganz auf tierisch verzichten würde [was mich ja ehren würde!]... ditweeßickoochnich. Ich spekuliere auf ersteres. Hehe.<br />
<br />
Achso, und um das kurz mal festzuhalten [jeweils etwa zu einem Drittel, Reihenfolge bewusst gewählt]:<br />
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Grund 1: Die armen Tiere.<br />
Grund 2: Die arme Umwelt [hat auch Auswirkungen auf mich].<br />
Grund 3: Meine Gesundheit.<br />
<br />
Vegan fände ich besser, weil konsequenter [ja, für meineN MilchKäseEier werden auch Tiere in Massentierhaltung gehalten], ist mir aber [noch?] zu anstrengend. Und da ich mir auch nicht explizit vorgenommen hab, für immer und ewig vegetarisch zu bleiben, bin ich gespannt, wie es weitergeht. Nächster Status nach 'nem halben Jahr, denke ich.<br />
<br />
Erstmal bleibt alles so, wie's jetzt ist :).Rebekka.http://www.blogger.com/profile/17275830364515607989noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-56044590970214808.post-40492649565285711892017-03-17T18:12:00.002+01:002017-03-17T18:12:21.831+01:00Ziel erreicht.<i>tl;dr</i><br />
<i>Ich bin bekloppt und erfolgreich. Und hab jetzt Urlaub.</i><br />
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Der Tagesplan sah aus wie folgt: deutlich vor 8 zur Arbeit, Informationsveranstaltung von 8-9, bis kurz nach dem Mittag letzte Arbeitspakete und Urlaubsvorbereitungen abschließen und ab 14 Uhr die Teilnahme an einer wichtigen monatlichen Besprechung mit unbestimmter Länge. Danach wollte ich in die Bibliothek, um die vorbestellte Staffel 5 von Game of Thrones [:D!] und Teil drei der 2009er-Millenium-Trilogie [:D!] abzuholen, um smoooooth in den Urlaub zu kommen. - Das Problem: Die oben genannte unbestimmte Länge zieht sich bisweilen bis Richtung 17:30, die Bib schließt aber schon um fünf.<br />
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Gleich morgens war ich ein klitzekleines bisschen spät dran, joggte demnach locker anstatt zu gehen, was mich zwar leicht ölend, aber immerhin rechtzeitig dahin brachte, wo ich gebraucht wurde. Den Tag über schaffte ich dann auch tatsächlich fast alles weg, das weg musste. <span style="font-size: xx-small;">[Natürlich war ausgerechnet heute mein Outlook-Profil kurzzeitig und überraschend zerschossen bzw. mein selbstgeschriebenes Default-Formular für neue Termine über Nacht korrupt geworden [?], so dass ich gefühlt mehrere Stunden darauf verzichten musste, mir bei den 1003 Sachen, die mir zwischendrin immer so einfallen, Erinnerungstermine auf nach meinem Urlaub abzuspeichern oder mir und anderen Leuten Handlungsanweisungen in kommenden Terminen abzulegen - SEHR unkomfortabel, das!] <span style="font-size: small;">Ich saß denn also in der wichtigen Besprechung und war entspannt. Auch noch um 16 Uhr. Zur Sicherheit ging ich um ~16:20 dann doch vorzeitig raus, um wenigstens noch den Schreibtisch aufzuräumen und ein paar eMails zu schreiben.</span></span><br />
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<span style="font-size: xx-small;"><span style="font-size: small;">Ursprünglich hatte ich vor, allerallerspätestens um 16:30 zu gehen, was sich dann im Eifer der letzten eMails auf 16:43 ausweitete, bis mir beim Losgehen siedendheiß einfiel, dass ich ja nicht nur 11 [bis nach Hause] oder 10 Minuten [von zu Hause bis zur Bib] brauchen würde, sondern mindestens 15, wenn nicht sogar 20!!!1 Pythagoras, ich sag's euch. <span style="font-size: xx-small;">[Bib und Arbeit sind die Basispunkte eines etwa rechtwinkligen Dreiecks mit der Spitze "zu Hause". -.-]</span> Ächz.</span></span><br />
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<span style="font-size: xx-small;"><span style="font-size: small;">Ich joggte also wieder, gleichermaßen gepeinigt vom Nichtwissen der exakten Uhrzeit [Handy zu Hause vergessen... -.-] als auch von der Tatsache, dass ich heute zum ersten Mal im Jahr meine Zehenschuhe trug, über die ich meiner Kollegin just erzählt hatte, dass ja Laufen damit unbedingt ausreichendes und langsam steigerndes Training erfordert, weil sonst Achillessehne und Wadenmuskulatur massiv überlastet werden. _o_</span></span><br />
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<span style="font-size: xx-small;"><span style="font-size: small;">Das mit der Uhrzeit löste ich, indem ich während meines Laufs [ich schaffte es tatsächlich und trotz völliger konditioneller Untrainiertheit </span></span><span style="font-size: xx-small;"><span style="font-size: small;">durchzulaufen!] Passanten keuchend im Vorbeirennen nach der genauen Uhrzeit fragte. Beim ersten Mal war es 16:53 und ich verstand </span></span><span style="font-size: xx-small;"><span style="font-size: small;"><span style="font-size: xx-small;"><span style="font-size: small;">zuerst </span></span>völlig entsetzt "4 Minuten vor 5", bis ich im Laufen drehend nochmal nachfragte, beim zweiten Mal dann "16:57". Da sah ich die Bib aber auch schon von weitem.</span></span><br />
<span style="font-size: xx-small;"><span style="font-size: small;"><br /></span></span>
<span style="font-size: xx-small;"><span style="font-size: small;">Um 16:59 betrat ich die [Schul-] Bibliothek und nahm noch die Hilfe einer Mitarbeiterin in Anspruch, weil ich zu blöd war, die zurückgestellten DVDs zu finden, entlieh sie beide flugs - um um [sic!] ~17:01 nach dem Schließen der Türen hinter mir im Vorhof der Schule glücklich zusammenzubrechen. Quasi. Wieder ölend fiel mir leider das mordsmäßige Ziehen in den Waden auf... Ob ich morgen noch laufen können werde?</span></span><br />
<span style="font-size: xx-small;"><span style="font-size: small;"><br /></span></span>
<span style="font-size: xx-small;"><span style="font-size: small;">Aber egal: Ziel erreicht!1 :D</span></span><br />
<span style="font-size: xx-small;"><span style="font-size: small;"><span style="font-size: xx-small;">[Und Urlaub. YAY!]</span></span></span>Rebekka.http://www.blogger.com/profile/17275830364515607989noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-56044590970214808.post-46595894744580155362017-03-11T09:38:00.000+01:002017-03-15T20:53:39.226+01:00Connie Palmen: Du sagst es.Fiktive Autobiographie [?] der Ehe vom englischen Dichter und Schriftsteller Ted Hughes mit der amerikanischen Dichterin und Schriftstellerin Sylvia Plath. Ich kannte bisher nur deren Roman <a href="http://shop.buchkatalog.de/product/4099276460841116125/Hardcover-Softcover-Karte_Belletristik_Prosa_Romane-_-Erzaehlungen-_-Anthologien/Sylvia-Plath/The-Bell-Jar" target="_blank"><i>The Bell Jar</i></a> [quasi-parallel? auch <a href="http://shop.buchkatalog.de/product/4099276460850958666/Buecher_Romane/Marlen-Haushofer/Die-Wand" target="_blank"><i>Die Wand</i></a> von Marlen Haushofer] und wusste nix über die beiden, ihre Ehe oder den frühen Suizid von Sylvia.<br />
<br />
Nachdem ich also das Buch über diese Ehe während des Lesens der ersten paar Seiten zweimal zugeklappt hab, weil ich es beinahe unerträglich [schlecht, viel zu blumig/exponiert] fand und nicht mehr weiterlesen wollte, las ich es dann doch und mit echt exponentiell wachsender Begeisterung bis hin zum überraschenden Tränenausbruch beim Lesen des Postskriptums.<br />
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Sehr einnehmende Übersetzung aus dem Niederländischen von Hanni Ehlers. Großartiges Buch!<br />
<span style="font-size: xx-small;">[Merker: Unbedingt nochmal <i>The Bell Jar</i> lesen.]</span>Rebekka.http://www.blogger.com/profile/17275830364515607989noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-56044590970214808.post-70237728491387363172017-03-04T08:07:00.000+01:002017-03-04T08:07:56.982+01:00default: depends.Ich bin jetzt 35 und habe immer gedacht, ich persönlich wäre "nicht so" und würde ein wie-auch-immer-geartetes Gendern in keiner Form brauchen. Dann las ich [schon vor Monaten] englische Sätze und war nach "doctor" und nachfolgendem "she" überrascht. Das wiederum überraschte mich.<br /><br />Seitdem schreibe ich, wenn ich schreibe, mit voller Absicht quasi-zufällig Arzt oder Ärztin, wenn ich Beispiele brauche und mich nicht auf einen konkreten Menschen mit eindeutigem Geschlecht beziehe. Das behalte ich mindestens so lange bei, bis mir selbst so etwas wie oben nicht mehr passiert.<br />
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PS: Hab ich das schon mal gebloggt?!Rebekka.http://www.blogger.com/profile/17275830364515607989noreply@blogger.com0