[September 2019: Das ist Jahre her, ich hatte offensichtlich das Veröffentlichen nach dem erprobten über-Nacht-reifen-lassen vergessen]
[Wer Zahnarztphobie hat, liest das vielleicht besser nicht, denn es ist ein recht detaillierter Bericht.]
Weil ich noch was zwischen den Zähnen hatte, prökelte ich mir mit dem Zeigefinger hinten oben im Mund rum. Plötzlich ertastete ich einen Hubbel außen am Oberkiefer: schmerzfrei, aber doch deutlich da. Nach wenigen Sekunden meldete mir mein Hirn, dass das direkt über dem bereits mehrfach wurzelbehandelten und resektionierten Zahn war! Alarmstufe rot, super, danke, ich weiß Bescheid. Man hatte mir nämlich damals gesagt, nach der REsektion käme nur noch die EXtraktion, das ex steht dann leider für "raus". Hrmpf.
Das war gestern Abend [Freitag], also bin ich erst heute morgen zum Notzahnarzt gegangen; die hat mich allerdings absolut nicht überzeugt. Schlimmer, ich hab danach erstmal geflennt und während der Behandlung [zum ersten Mal in meinem Leben] nachempfinden können, wie es Angst-Patienten beim Zahnarzt wahrscheinlich geht: handlungs- und optionsentbunden. Dazu noch schlecht versorgt. Und das ging so:
Ich wartete ewig. Das fand ich nicht schlimm, schließlich war die Ärztin nur mit einer Helferin am Gange und das Wartezimmer proppevoll. Anfangs füllte ich die Anamnese aus [welche Krankheiten, schwanger ja/nein, Allergien etc.] und hatte ansonsten Spaß mit dem aktuellen Spiegel und meinem Handy [wiki und Twitter]. Aber während ich so mit den anderen wartete, fiel mir auf, dass tatsächlich die Türen zu beiden Behandlungszimmern weit offen standen und wir alle gezwungen waren, jedes Wort, jedes Bohren, einfach alles aus den jeweils stattfindenden Untersuchungen und Behandlungen mitzuhören [WTF]. Ich kann das nicht ab, es gibt ja auch so etwas wie die Schweigepflicht! Zum einen möchte ich nicht, dass das gesamte Wartezimmer meine Zahnprobleme kennt, zum anderen möchte ich nicht die Probleme anderer kennen müssen - und noch dazu ist es für Leute mit Angst/Panik ja eventuell noch zusätzlich schwieriger als eh schon, wenn bereits vor der eigenen Behandlung der Bohrer bei anderen sirrt.
Nachdem ich zum blauen Zimmer geführt und auf dem Stuhl positioniert wurde, wartete ich noch ein Weilchen, das war aber gänzlich unspektakulär und somit nicht weiter beschreibenswert.
Die Ärztin kam herein und trug Gummihandschuhe und Mundschutz [lobenswert, aber waren die Handschuhe frisch? Who knows...], die Assistentin war ohne unterwegs. Sie schauten beide in meinen Mund und die Ärztin stocherte ein bisschen am Oberkiefer herum. "Oh, ja, das müssen wir röntgen. Sind Sie schwanger?" Offensichtlich hatten beide meine Anamnese nicht gelesen [WTF], in der auch so wichtige Dinge wie meine Penicillin-Unverträglichkeit und die Frage nach der Schwangerschaft abgehandelt waren. Na gut. Rein ins Röntgen, die Assistentin fragte MICH, ob es gepiepst = der Apparat geröntgt hat [WTF] und wir gingen nach meinem "Ja." wieder in das blaue Zimmer, ich auf den blauen Stuhl. Alle außer mir verschwanden.
Nach mittellanger Wartezeit kam die Ärztin allein rein und fing einfach mal an: "Das schneide ich auf." Sie holte eine Spritze, spritzte die Luft aus der Nadel und mir tropfte dabei ein Schwall Narkotikum auf den rechten Handrücken. Ich wischte mir die Hand an der Hose ab, da tropfte es gleich nochmal, diesmal auf meinen Bauch/Pullover. Sie hat das nicht einmal bemerkt [WTF]. Ich hatte den Mund [subjektiv] voll mit Narkosemittel. "Kann ich spülen?" "Oh, ja klar, ich war gerade abgelenkt... " [WTF] Und wieder raus war'se.
Und wieder rein [natürlich bei offener Zimmertür]. Erneut fing sie einfach an, ohne mir irgendwas zu sagen - was sie tut, mit welchen Sachen und wie und warum und überhaupt. Ich lag da mit offenem Mund, wurde vom Licht krass geblendet und beschloss, dass das nun nicht auch noch sein muss: "Können Chie die Lamke ein gisschen tiefe schkellen? Ich kang chonst die Augen ni auflassen, gas glendet cho." Sie lachte belustigt: "Ach, einige wollen gar nicht gucken...", aber immerhin stellte sie die f*cking Lampe runter. Sie hat dann meinen Oberkiefer nicht mit so'ner Kompressenrolle [kennt'er?] trockengelegt, nicht mit dem Luftblasdings Speichel weggetrocknet und auch nicht alles immer offengelegt gelassen, sondern die Lippe einfach zurückgeflappt und zwischendurch was anderes gemacht. Nobody knows.
Die Arzthelferin kam rein und hielt mir endlich den Sauger - das war bitter nötig; anscheinend schnitt die Frau Dr. schon länger, der Geschmack war nämlich 1A Blut. Ich durfte dann zusätzlich noch schön anderer Leute Atem riechen, denn wie gesagt: kein Mundschutz bei der Arzthelferin und Mundatmung bei mir gerade nicht en vogue. Das war echt unsuper. Die beiden taten dann gemeinschaftlich mir unbekannte Dinge an meinem Kiefer und die Ärztin ging quasi schon raus mit den Worten: "Ich habe Ihnen einen Streifen drübergemacht. Sie kommen morgen wieder, dann wechseln wir." Ich war völlig verwirrt. Streifen? Sowas wie ein Pflaster? Und wie hält das dann, außen an meinem Kiefer? Und... äh: "Muss der Zahn dann raus, jetzt, wo er sich wieder entzündet hat?" "Neinnein, wenn das nicht immer wieder losgeht, kann der drin bleiben." ACH. WAS. [WTF]
Ich merkte, dass ich den ganzen Ekel-Seiber trotz Absaugens noch im Mund hatte und fragte: "Darf ich das ausspucken?" "Neinnein, nicht spülen, das ist nicht gut für die Wunde!" "Äh, ja - deswegen ja auch spucken - ich würde gern einmal ausSPUCKEN!" "Achso, klar, das geht... " Eine Serviette oder sowas bekam ich aber nicht. [Ich spare mir mal das WTF...]
Ich fragte die Helferin nach dem Vorgehen - letzten Endes stellte sich heraus, dass die Ärztin einen Mullstreifen in der geschnittenen Öffnung platziert hatte, damit das offen bleibt und eventuell noch Eiter abfließen kann. Diesen Streifen sollte ich bitte morgen [Sonntag] wechseln kommen, am Montag dann damit zu meinem Zahnarzt gehen. Nichts! lieber! als das!1elf
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1. September 2019
25. Juni 2013
Da ist doch noch ... Verbesserungspotential?!
Die Kirchenuhr schlägt 9 und ich hab'nen Hals.
Am 27.3.2013 bekam ich eine Überweisung zur Radiologin zwecks Röntgnung *g meiner HWS. Es gab keinen besonderen Grund dazu - außer meiner Besorgnis, beim Chiropraktiker des Vertrauens beim Einknuspern des Halses Schaden zu nehmen [für den ich dann qua Unterschrift ja auch noch eigenverantwortlich wäre, btw!]. Achso, und ausdauerndes Geigespielen in den letzten 25 Jahren in langjährig falscher Haltung.
Ich dachte noch bei mir: Überweisungen, ... war da nicht was mit "nur im jeweiligen Quartal gültig"? Aber ich beruhigte mich schnell selbst, das könnte ja heutzutage wohl nicht mehr gelten; denn dann hätte ich ja nur noch vier Tage Zeit - wovon in diesem März zwei auf's Wochenende entfielen und ich also demensprechend am nächsten oder übernächsten Tag, welcher ein Freitag, also bei den meisten Ärzten nur vormittags besetzt ist, hätte hingehen können. Oder einen Termin bekommen. Was beides gleichermaßen lächerlich schien, ich und die Ärztin sind schließlich vielbeschäftigt. Außerdem gab und gibt es ja keinerlei akute Schmerzen, die mich drängten.
Ich ging also, nachdem ich mich vergewissert hatte, dass ich dafür keinen Termin benötigte, heute früh an einem regnerischenSommert Junitag um 8.2o an meinem freien Tag zum Radiologen. Man bemerke den Fehler. Die Sprechstundenfrau an der Pforte bemerkte ihn nicht. [Ich ja auch nicht.] Ich wurde sitzen geheißen und begann zu lesen [amazon, nicht affiliate].
Nach etwa 2o Minuten des vergnüglichen Lesens wurde ich zum Tresen gerufen und freute mich schon ob der baldigenSegnu Röntgnung [Ich <3 dieses Wort! ... gibt es das überhaupt? *g]. Da. Passierte es. Die Sprechstundenfrau schaute mich von hinter der Absperrung stehend an, als wäre ich dumm: Sie können mit solch alten Überweisungen nicht mehr hier herkommen. [Doch, kann ich offensichtlich. *grrrrr] Die ist ja noch aus dem vorletzten Quartal!1elf Anklagend wurde mir meine Versichertenkarte zusammen mit der Überweisung über den Tresen entgegengestreckt.
Ich: Ach, ich hatte gedacht, das würde heutzutage nicht mehr gelten... Na gut, schade. Die Überweisung? - die können Sie einfach wegschmeißen... die brauche ich ja offensichtlich nicht mehr. Versichertenkarte ab ins Portemonnaie, Verstauen in der Tasche. Hin zum Kleiderständer, Jacke anziehen. Alles unter den Blicken von ~12 im Empfangsraum [der gleichzeitig Wartezimmer ist] wartenden Menschen. Dann fiel mir etwas ein und ich ging zurück zum Verkündigungsort/Tresen: Also ist das tatsächlich so, dass die Überweisungen nur im jeweiligen Quartal gelten? Ich hätte noch im März hier herkommen müssen? Sie nickte. Ich ... weiß nicht mehr, wie ich guckte. Ich ging dann jedenfalls zur Tür und sagte freundlich [ganz in echt, für die Regeln kann sie ja nix] Tschüüß!
Sie grüßte jedoch nicht zurück. Ich grüßte nochmals. Sie dann doch. Daher der Hals. Und ein bisschen auch vom blöd angeguckt werden.
Und vom --> Ja ist denn das die Möglichkeit?!! Kann von den Ärzten nicht einfach eine Überweisung, gültig für drei Monate ab Ausstellung, ausgestellt werden? Was spricht dagegen? Dass die Abrechnungen immer noch mit dem Stift zwischen denFüß Fingern krampfhaft per mühsamem Kopfrechnen bearbeitet werden? Häh? HÄH?! Genauso, wie es EINE WOCHE dauert, bis digitale [!] Röntgenaufnahmen vom Radiologen zur - ohne Übertreibung/Minderung - 250m entfernten Hausarztpraxis gelangen??! Also, Ärztewesen, jetzt mal ernsthaft.
PS: Warum heißen Jeans eigentlich Jeans? Ist doch klar: weil nicht-Muttersprachler ihnen nicht bekannte Worte falsch aussprechen. *g Total cool: Jeans = Gênes = frz. für Genua, denn da kamen die ersten Baumwollhosen für Arbeiter her. Englisch ausgesprochen allerdings eben "Jeans". - Und weiter: Der Strauss Levi, der alte Trendsetter, setzte noch einen drauf: Sein Baumwollstoff [frz. serge] für die beliebten Hosen kam aus der Gegend um die Stadt Nîmes - war also "Serge de Nîmes". Seine Jeans hießen demnach "De Nîmes"-Jeans... Denim Jeans!
[Quelle: Jeans [wiki]]
Am 27.3.2013 bekam ich eine Überweisung zur Radiologin zwecks Röntgnung *g meiner HWS. Es gab keinen besonderen Grund dazu - außer meiner Besorgnis, beim Chiropraktiker des Vertrauens beim Einknuspern des Halses Schaden zu nehmen [für den ich dann qua Unterschrift ja auch noch eigenverantwortlich wäre, btw!]. Achso, und ausdauerndes Geigespielen in den letzten 25 Jahren in langjährig falscher Haltung.
Ich dachte noch bei mir: Überweisungen, ... war da nicht was mit "nur im jeweiligen Quartal gültig"? Aber ich beruhigte mich schnell selbst, das könnte ja heutzutage wohl nicht mehr gelten; denn dann hätte ich ja nur noch vier Tage Zeit - wovon in diesem März zwei auf's Wochenende entfielen und ich also demensprechend am nächsten oder übernächsten Tag, welcher ein Freitag, also bei den meisten Ärzten nur vormittags besetzt ist, hätte hingehen können. Oder einen Termin bekommen. Was beides gleichermaßen lächerlich schien, ich und die Ärztin sind schließlich vielbeschäftigt. Außerdem gab und gibt es ja keinerlei akute Schmerzen, die mich drängten.
Ich ging also, nachdem ich mich vergewissert hatte, dass ich dafür keinen Termin benötigte, heute früh an einem regnerischen
Nach etwa 2o Minuten des vergnüglichen Lesens wurde ich zum Tresen gerufen und freute mich schon ob der baldigen
Ich: Ach, ich hatte gedacht, das würde heutzutage nicht mehr gelten... Na gut, schade. Die Überweisung? - die können Sie einfach wegschmeißen... die brauche ich ja offensichtlich nicht mehr. Versichertenkarte ab ins Portemonnaie, Verstauen in der Tasche. Hin zum Kleiderständer, Jacke anziehen. Alles unter den Blicken von ~12 im Empfangsraum [der gleichzeitig Wartezimmer ist] wartenden Menschen. Dann fiel mir etwas ein und ich ging zurück zum Verkündigungsort/Tresen: Also ist das tatsächlich so, dass die Überweisungen nur im jeweiligen Quartal gelten? Ich hätte noch im März hier herkommen müssen? Sie nickte. Ich ... weiß nicht mehr, wie ich guckte. Ich ging dann jedenfalls zur Tür und sagte freundlich [ganz in echt, für die Regeln kann sie ja nix] Tschüüß!
Sie grüßte jedoch nicht zurück. Ich grüßte nochmals. Sie dann doch. Daher der Hals. Und ein bisschen auch vom blöd angeguckt werden.
Und vom --> Ja ist denn das die Möglichkeit?!! Kann von den Ärzten nicht einfach eine Überweisung, gültig für drei Monate ab Ausstellung, ausgestellt werden? Was spricht dagegen? Dass die Abrechnungen immer noch mit dem Stift zwischen den
PS: Warum heißen Jeans eigentlich Jeans? Ist doch klar: weil nicht-Muttersprachler ihnen nicht bekannte Worte falsch aussprechen. *g Total cool: Jeans = Gênes = frz. für Genua, denn da kamen die ersten Baumwollhosen für Arbeiter her. Englisch ausgesprochen allerdings eben "Jeans". - Und weiter: Der Strauss Levi, der alte Trendsetter, setzte noch einen drauf: Sein Baumwollstoff [frz. serge] für die beliebten Hosen kam aus der Gegend um die Stadt Nîmes - war also "Serge de Nîmes". Seine Jeans hießen demnach "De Nîmes"-Jeans... Denim Jeans!
[Quelle: Jeans [wiki]]
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