25. September 2014

PuttyFest - universell individuell

Dies ist quasi ein halb geklauter und darum auch nicht gemeldeter Beitrag zum PuttyFest [puttylike.com]. Wer "zu viele" Interessen hat [z.B. Schlagzeug, Gesang, Schreiben und physiologische Prozesse gleichzeitig], lese dort. Es erfreut.
 
A human being should be able to change a diaper, plan an invasion,
butcher a hog, conn a ship, design a building, write a sonnet, balance accounts,
build a wall, set a bone, comfort the dying, take orders, give orders, cooperate,
act alone, solve equations, analyze a new problem, pitch manure,
program a computer, cook a tasty meal, fight efficiently, die gallantly.

Specialization is for insects.

Robert A. Heinlein in Time Enough for Love

Ja, PuttyFest wie in "putty" = engl. für Knete, weil wegen allen möglichen Formen, vielfältiger Gestalt; auch wie in "Putter", dem Golfschläger [wiki], der universell einsetzbar ist und in vielen verschiedenen Ausführungen hergestellt wird.

PS: Hab' ich schon erwähnt, dass Reiten und Schlagzeug spielen sich wirklich ganz ausgezeichnet ergänzen, und vor allem, ähneln? Ja?! Ok, nicht dafür.

13. September 2014

Ich möchte Oneironautin werden.

Heute Nacht gab es bei mir mal wieder 'nen Pferde-Traum. Details lasse ich aus, relevant nur: Ich wollte satteln und fand keinen Sattel. *g Ich fand überhaupt keine Sättel, nirgendwo.

Mein Traum-ich dachte sich dann allerdings sinngemäß, um sich selbst zu beruhigen: "Ach, ist ja nur ein Traum - geh halt mal zum Gaul, vielleicht ist der Sattel ja schon drauf, manchmal ist das bei Träumen ja so." Und so war's auch. So weit, so unspektakulär. Ab und zu kapier' ich nämlich, dass ich mich gerade in 'nem Traum befinde. Warum das hier so war, weiß ich nicht.

Heute morgen erzählte ich dem Mann davon und er meinte, man könnte trainieren, luzide zu träumen und auch lernen, diese Träume bzw. deren Handlung zu beeinflussen. Absichtlich realisieren, dass man träumt, ginge, indem man die eigene Hand betrachtet und feststellt, ob die an einem Arm dran ist oder einfach so da ist. Beim Überprüfen dieser These [weil ich das schon gern "lernen" würde] fand ich ein paar Links, die auf jeden Fall interessant zu lesen sind:

* Einen Klartraum träumen [de.wikihow.com] mit vielen Trainingstipps basierend auf dem englischen Wikipedia-Artikel
* Klartraum auf der deutschen Wikipedia
* arte-FUTURE Das Geheimnis des Klartraums mit einigen kurzen Videos. Sieht vielversprechend aus, hab ich mir aber noch nicht angesehen

Das mit der Hand funktioniert also nicht einfach so für alle, aber da ich Schritt 1 ja schon mehrfach gemeistert habe [im Traum "aus Versehen" wissen/erkennen, dass ich träume], können 2 [aktiver Realitätscheck] und 3 [Handlungsbeeinflussung] ja nur noch Trainingssache sein. Los geht's!

PS: In Kalifornien ist es ab Dienstag erlaubt, selbstfahrende Autos auf öffentlichen Straßen zu testen, die dann bereits ab 2015 verkauft werden dürfen. Ich bin demgegenüber ambivalent und schwanke zwischen den üblichen Positionen "Cool! Weniger Unfälle, weniger CO2, weniger Benzinverbrauch." und "OMG, Dilemma-Situationen: moralische Entscheidungen, die von Algorithmen entschieden werden müssen!".
[Quelle: SZ]

2. September 2014

Wann isser gut?

Wenn beim Schlendern über die Seiten ab und zu eine Formulierung oder ein schönes Wort aufleuchtet wie die seltenen gegenseitigen Lächeln in den Gesichtern von Passanten. Wenn die Kommata zwar nicht hämmern wie ein Bohrer, aber doch immer mal wieder, hier und da, den Atem des Lesers kurz stocken lassen - und ihn dann kontrolliert in die richtige Richtung mitreißen wie die Strömung um Steine im Becken kurz vor dem Wasserfall. Wenn hin und wieder so viel verdichteter Inhalt darin steckt, dass ein kurzes Weglegen und Überdenken ihn noch besser macht, so wie die langsame Reifung im Fass einen Wein verbessert.

Wenn der Leser gedanklich über die Satzzeichen hüpft wie ein Kind über die Kanten verschiedenfarbiger Steine im Bürgersteig. Wenn die Leserin mit den Augen über die Zeilen und Absätze rast wie ein ICE auf neu verlegten Schienen. Wenn gegen Ende beim Lesen gern Pausen gemacht werden, damit es länger dauert; wie beim ersten Date, nach dem beide ewig im Auto vor dem Haus auf die Lerche warten, dann ...

Dann isser gut, der Text.

PS: Neue Kategorie, neues Glück. Weil ich's kann.