18. Oktober 2013

2o Dinge und so.

Mir fällt der genaue Titel nicht ein, gefragt hat mich auch keiner, aber es gibt mir einen Blog-Rahmen. Den brauche ich im Moment. Ich poste mal wieder randomFacts [oh no! eigentlich würde ich jetzt gern alle meine Labels umbenennen... Hashtags sind einfach viel moderner! Mal sehen.] und halte mir danach die Augen zu. Mal sehen, was passiert.

1. Ich reite seit einigen Wochen mit gleichlangen Steigbügeln!1elf Und ja, ich twitterte das bereits, aber es ist einfach so obersuperwunderbar, heißt es doch, dass meine super-Schiefe tatsächlich Geschichte ist.
2. Leider gibt es kein gutes Wort dafür, aber ich habe das Gefühl, zur Zeit meine midlife-Crisis vorzuziehen. In meinem Tagebuch nannte ich es heute liebevoll thirdle-Crisis, wegen Drittel, 3o, ne?
3. Je mehr ich über Feminismus lese, desto mehr will ich über Feminismus lesen. - Geht mir ansonsten noch so mit dem Pferdethema und dem Thema Scanner/Multipotentialites/Renaissance-People und Psychologie und dem ganzen Nachhaltigkeits-/Bio-/Öko-Komplex, äh, ja, ich glaube, das Muster wird deutlich.
4. Eines Tages werde ich hebräisch lernen. Wie weit bzw. bis zu welchem Grad ist unklar, aber ich werde es zumindest anfangen.
5. Das Mathestudium ist bis heute das Herausfordernste, dem ich mich in meinem Leben gestellt habe.
6. Wenn ich "social media" nur höre, muss ich kotzen. Liegt vielleicht daran, dass mir das zuviel Gewese ist und ich viel mehr Betonung auf die Wahrnehmung der Menschen und Inhalte darin lege als auf die Art der Übermittlung.
7. 2012 stand unter dem Stern "Gesundheit" und 2013 sollte eigentlich intensivst begeigt werden. Aus Gründen der Gesundheit habe ich allerdings seit Mitte Juli die Geige nicht mehr ausgepackt und angefasst und werde das auch erst im Januar 2014 wieder tun, vorausgesetzt, ich halte durch.
8. Ich bin 32 und damit doppelt so alt wie 16jährige. Aber auch nur halb so alt wie manche Geschäftsführung. Das ist anstrengend, beides.
9. Ich <3 Pizza. Andauernd, fast immer die gleiche. Ich bin ein Pizza-Monster. Und die ist ja auch gar nicht so ungesund, per se.
1o. Überraschenderweise trug ich fast 10 Jahre lang zu kleine Schuhe. Was man alles so rausfindet, wenn man anfängt zu forschen...
11. Die Auswirkungen meines halbtaub-Seins erschlossen sich mir in [jetzt hoffentlich] vollem Ausmaß erst in den letzten Monaten.
12. Ich liebe Biographien als Zusammenfassungen von Leben [Plural]. Wer was warum gemacht hat und damit wie gefahren ist. Dafür lese ich bis auf einzelne Ausnahmen keine Krimis.
13. Bis auf vier maximal sieben meiner Zähne sind alle gefüllt.
14. Sometimes, I judge books by their cover - und wie auch nicht?! Es gibt viel zu viele davon, um nur die zu lesen, die einem in Textform empfohlen werden oder ins Auge springen.
15. Lieber zu kalt als zu warm - dann kann man gegebenenfalls einfach noch was anziehen
16. Mir wurde vor längerem von Vermietern nahegelegt, meine Fenster bitte zu putzen. Damals tat ich's. Heute würd' ich bei Erwähnung einfach mal kurz austicken.
17. Bunte Socken machen mich morgens ein bisschen glücklich. Der Himmel weiß, warum.
18. Seit einiger Zeit fällt mir Smalltalk und die typische Kaffeebar-Konversation zunehmend schwerer [etw. fällt jmd. schwer - was für ein stupider Ausdruck!].
19. Ich habe mir außer meiner Nase noch keinen Körperteil gebrochen.
2o. Vor mir steht ein Waschkorb mit nasser Wäsche. Ich kümmere mich jetzt darum.

[Sehr gut gefallen hat mir übrigens auch Isas Version davon.]

PS: Welcher Punkt aus der obigen Liste interessiert dich am meisten/ist dir im Gedächtnis geblieben/... ?

7. Oktober 2013

Ein Mittag.

Mittlerweile denke ich, dass ich ein bisschen seltsam bin. Oder werde. Man liest das ja immer so in Büchern, dass Protagonisten sich von der Welt dissoziiert fühlen und Situationen dann zynisch-sarkastisch aus sich selbst heraus [überaus unterhaltsam für die Leserin] in sich selbst kommentieren. Nun, das hat sich bei mir auch so eingeschlichen in letzter Zeit. Bloß, dass ich keine Protagonistin im eigentlichen Sinne bin.

Ein Beispiel, damit ich's mir später auch glaube [und weswegen das Thema just so übermächtig in meinem Kopf aufgeploppt ist]:

Ich habe mit großem Vergnügen und Bedauern In Plüschgewittern von Wolfgang Herrndorf zu Ende gelesen. Die Sprache von Herrndorf ist sowieso genau meins, und in diesem Buch ist der Held auch noch so furchtbar sonderlich authentisch… Echt super. Hab's gestern angefangen und heute beendet, quasi in einem Rutsch.

Weil ich nunmal gern meine Ruhe habe, wenn ich lese, bin ich auf der Arbeit zum Mittagessen in die 3. Café-Bar ‚oben links’ gegangen. [Derer gibt es eben drei und wir sind ca. 3oo Leute im Institut. Heimsuchungsfrequenz kann sich also jede lebhaft ausmalen.] Hab’ den Zwiebelkuchen vom gestrigen Event in die Mikrowelle getan und vorher schon mein Buch und den Pott mit dem Kaffee an den bevorzugten Platz am Tisch gelegt. Das mit der Mikrowelle wollte nicht so ganz, ich hatte schon fast wie ein richtiger Panzerknacker alle Reihenfolgenkombinationen von Wattzahltaste, Uhrdrehrad und Startknopf durchprobiert - zum Glück rettete mich eine, die vorbeikam und sagte Es geht doch eiigentlich ganz einfach? … - und so ging es denn auch. Tse.

Gut, ich setzte mich also ziemlich genau zwei Minuten später mit heißem, aber matschigem Zwiebelkuchen [Mikrowelle!] an meinen Platz am Tisch und fing an, zu essen und zu lesen. Kollegen kamen dann und wann in Grüppchen rein, holten Kaffee, schauten herüber, sagten nichts, gingen in oder zu Gruppen wieder raus. Ein anderer setzte sich neben mich und aß seinen Mikrowellenfr äh, sein Essen, guckte nicht, sprach nicht mit mir, kein Mahlzeit!, nix - aber als er nach ~2o Minuten fertig war und ging, sagte er Tschüß. - witzig, oder?!

Auch aus meiner Abteilung kam eine mit anderen vorbei. Normalerweise isst ‚man’ bei uns entweder in der Kantine oder wie im Jugendzeltlager am runden Tisch mit vorigem Supermarkt-Einkauf oder aber zumindest als Halb-Spalter mit anderen Leuten aus anderen Abteilungen irgendwo anders im Institut. Die Verhaltensweise Sozialnerd [essen vor dem Monitor bei geschlossener Bürotür] wird selbstverständlich auch stillschweigend toleriert. Aber der Blick, der mich heute traf - ich bildete mir die Bände ein, die im Stillen gesprochen wurden.

Und dann musste ich auch noch dann und wann beim Lesen schmunzeln oder gar lachen, weil es ZU gut geschrieben war… Und fühlte mich innerhalb dieser ganzen Nerds so furchtbar noch-ganz-anders-nerdig und überhaupt. - Ob das jetzt ausreichend mein inneres seltsam-Gefühl beschreibt?

Hm.

PS: Gibt es eigentlich gute Rezepte mit viel Baileys? Ich habe da was loszuwerden.

6. Oktober 2013

Pavlova, Alter.

Ich muss gestehen, ich lese Anke Gröner gar nicht. Aus verschiedenen Gründen. Aber seitdem ich ihre zwei Rezepte für 'nur mit Eigelb' und 'nur Eiweiß' [ankegroener.de] gesehen hatte, wollte ich dieses komische Ballerinarezept [wiki] unbedingt irgendwann mal nachmachen. - Neulich kochten wir mit Freund I. und er schlug ein Rezept mit 'nur Eigelb' als Hauptgang vor! Nun denn, in meinem Kopf sprang sofort die Pavlova im Tutu [wiki] aus der To äh, nein: quasi IN die Torte, und zum Glück fand's als Nachtischidee auch bei allen Anklang.

Unsere Version ging so:
Rezept ganz genau wie bei Frau Gröner beschrieben, allerdings gab es dazu keine Sahne mit allgemein-Früchten, sondern Vanilleeis - und heiße Himbeeren mit Rumsauce. Und das mit den Mulden hat auch gar nicht geklappt, dazu war die Masse trotz ihrer Steifigkeit viel zu flüssig... Hat aber frisch aus dem Ofen echt super geschmeckt! Große Empfehlung.

Das Zeug ist ja wirklich saulecker, bloß wenn man dann, wie ich, die drei restlichen Haufen auch noch möglichst bald verputzen "muss", von wegen rohes Ei und so, dann wird es etwas anstrengend. Aber ich habe die schwere Bürde mit Gleichmut getragen und sogar 2x Pavlova gefrühstückt. Böäx. Gibt besseres.

[Rezept nun gebloggt wegen Katjas "Schreibt ihr mir mal?" :)]

PS: Unter dem Link eine sehr gut lesbare einführende Rede über HFT [bundesbank.de] - sogenanntes High Frequency Trading/Hochfrequenz-Handel [wiki]. Ich hatte hinterher das Gefühl, in einem Bereich etwas verstanden zu haben, von dem ich ansonsten immer nur Kraft Unwissen "Häh?!" denken kann. Sehr interessant, auch wenn die Rede schon von Juli 2012 ist. Und schrecklich zugleich.