17. März 2017

Ziel erreicht.

tl;dr
Ich bin bekloppt und erfolgreich. Und hab jetzt Urlaub.

Der Tagesplan sah aus wie folgt: deutlich vor 8 zur Arbeit, Informationsveranstaltung von 8-9, bis kurz nach dem Mittag letzte Arbeitspakete und Urlaubsvorbereitungen abschließen und ab 14 Uhr die Teilnahme an einer wichtigen monatlichen Besprechung mit unbestimmter Länge. Danach wollte ich in die Bibliothek, um die vorbestellte Staffel 5 von Game of Thrones [:D!] und Teil drei der 2009er-Millenium-Trilogie [:D!] abzuholen, um smoooooth in den Urlaub zu kommen. - Das Problem: Die oben genannte unbestimmte Länge zieht sich bisweilen bis Richtung 17:30, die Bib schließt aber schon um fünf.

Gleich morgens war ich ein klitzekleines bisschen spät dran, joggte demnach locker anstatt zu gehen, was mich zwar leicht ölend, aber immerhin rechtzeitig dahin brachte, wo ich gebraucht wurde. Den Tag über schaffte ich dann auch tatsächlich fast alles weg, das weg musste. [Natürlich war ausgerechnet heute mein Outlook-Profil kurzzeitig und überraschend zerschossen bzw. mein selbstgeschriebenes Default-Formular für neue Termine über Nacht korrupt geworden [?], so dass ich gefühlt mehrere Stunden darauf verzichten musste, mir bei den 1003 Sachen, die mir zwischendrin immer so einfallen, Erinnerungstermine auf nach meinem Urlaub abzuspeichern oder mir und anderen Leuten Handlungsanweisungen in kommenden Terminen abzulegen - SEHR unkomfortabel, das!] Ich saß denn also in der wichtigen Besprechung und war entspannt. Auch noch um 16 Uhr. Zur Sicherheit ging ich um ~16:20 dann doch vorzeitig raus, um wenigstens noch den Schreibtisch aufzuräumen und ein paar eMails zu schreiben.

Ursprünglich hatte ich vor, allerallerspätestens um 16:30 zu gehen, was sich dann im Eifer der letzten eMails auf 16:43 ausweitete, bis mir beim Losgehen siedendheiß einfiel, dass ich ja nicht nur 11 [bis nach Hause] oder 10 Minuten [von zu Hause bis zur Bib] brauchen würde, sondern mindestens 15, wenn nicht sogar 20!!!1 Pythagoras, ich sag's euch. [Bib und Arbeit sind die Basispunkte eines etwa rechtwinkligen Dreiecks mit der Spitze "zu Hause". -.-] Ächz.

Ich joggte also wieder, gleichermaßen gepeinigt vom Nichtwissen der exakten Uhrzeit [Handy zu Hause vergessen... -.-] als auch von der Tatsache, dass ich heute zum ersten Mal im Jahr meine Zehenschuhe trug, über die ich meiner Kollegin just erzählt hatte, dass ja Laufen damit unbedingt ausreichendes und langsam steigerndes Training erfordert, weil sonst Achillessehne und Wadenmuskulatur massiv überlastet werden. _o_

Das mit der Uhrzeit löste ich, indem ich während meines Laufs [ich schaffte es tatsächlich und trotz völliger konditioneller Untrainiertheit durchzulaufen!] Passanten keuchend im Vorbeirennen nach der genauen Uhrzeit fragte. Beim ersten Mal war es 16:53 und ich verstand zuerst völlig entsetzt "4 Minuten vor 5", bis ich im Laufen drehend nochmal nachfragte, beim zweiten Mal dann "16:57". Da sah ich die Bib aber auch schon von weitem.

Um 16:59 betrat ich die [Schul-] Bibliothek und nahm noch die Hilfe einer Mitarbeiterin in Anspruch, weil ich zu blöd war, die zurückgestellten DVDs zu finden, entlieh sie beide flugs - um um [sic!] ~17:01 nach dem Schließen der Türen hinter mir im Vorhof der Schule glücklich zusammenzubrechen. Quasi. Wieder ölend fiel mir leider das mordsmäßige Ziehen in den Waden auf... Ob ich morgen noch laufen können werde?

Aber egal: Ziel erreicht!1 :D
[Und Urlaub. YAY!]

11. März 2017

Connie Palmen: Du sagst es.

Fiktive Autobiographie [?] der Ehe vom englischen Dichter und Schriftsteller Ted Hughes mit der amerikanischen Dichterin und Schriftstellerin Sylvia Plath. Ich kannte bisher nur deren Roman The Bell Jar [quasi-parallel? auch Die Wand von Marlen Haushofer] und wusste nix über die beiden, ihre Ehe oder den frühen Suizid von Sylvia.

Nachdem ich also das Buch über diese Ehe während des Lesens der ersten paar Seiten zweimal zugeklappt hab, weil ich es beinahe unerträglich [schlecht, viel zu blumig/exponiert] fand und nicht mehr weiterlesen wollte, las ich es dann doch und mit echt exponentiell wachsender Begeisterung bis hin zum überraschenden Tränenausbruch beim Lesen des Postskriptums.

Sehr einnehmende Übersetzung aus dem Niederländischen von Hanni Ehlers. Großartiges Buch!
[Merker: Unbedingt nochmal The Bell Jar lesen.]

4. März 2017

default: depends.

Ich bin jetzt 35 und habe immer gedacht, ich persönlich wäre "nicht so" und würde ein wie-auch-immer-geartetes Gendern in keiner Form brauchen. Dann las ich [schon vor Monaten] englische Sätze und war nach "doctor" und nachfolgendem "she" überrascht. Das wiederum überraschte mich.

Seitdem schreibe ich, wenn ich schreibe, mit voller Absicht quasi-zufällig Arzt oder Ärztin, wenn ich Beispiele brauche und mich nicht auf einen konkreten Menschen mit eindeutigem Geschlecht beziehe. Das behalte ich mindestens so lange bei, bis mir selbst so etwas wie oben nicht mehr passiert.

PS: Hab ich das schon mal gebloggt?!