Ich sah die Harry Potter-Making Ofs auf einer meiner tollen neuen 8 DVDs, hörte Daniel Radcliffe [wiki] sagen 'I'm not good with clothes, especially with laces', es ging da um seinen persönlichen Ankleider, und weiß noch genau, wie ich sinngemäß dachte: Was für eine lustige Aussage von jemandem in seinem Alter, und auch noch vor der Kamera. Wie offen! Und gleichzeitig resignierend. Man kann doch alles üben?! Nunja, im Zuge dessen fiel mir wieder ein, daß ein Kollege von mir vor längerem in einem internen 'no Work'-Forum eine Webseite für das richtige Binden von Schleifen verlinkt hatte. Ja genau, von Schuhbändern. Und ich erinnerte mich auch, daß er auf Nachfrage dann angab, früher selbst ständig offene Schuhe gehabt zu haben, weil er seine Schleife nicht richtig fest machen konnte und deshalb mal im Netz über Knoten und ja, eben auch das Binden von Schleifen recherchiert hätte. Mathematiker halt.
In Folge dessen fand ich mich Knoten-Webseiten surfend wieder. Mathematiker halt. ^^ Ich landete bei den Seebären und dachte viel über meinen Opa - Leutnant zur See, heute zu Lande, wie er immer sagt -, nach. Ich besuchte das weiter oben erwähnte [interne] Forum und suchte dort nach dem Schuhschleifen-Link vom Kollegen, den ich auch ziemlich schnell fand [fieggen.com]. Bei all diesem Denken und Beschäftigen mit dem Zeug drang übrigens auch so langsam in mein Hirn, daß ich vielleicht auch 'not good with laces' sein könnte. Denn: Ich mache immer, seit ich denken kann, einen Doppelknoten in alle Schuhbänder, weil die glatten [janee, is' klar -.-] immer aufgehen und ich mir der Einfachheit halber angewöhnt hatte, den doppelten Knoten in alles zu machen, was sich bewegt. Quasi.
Die echte über's Forum gefundene Schnürsenkelbindewebseite schien mir zwar sehr unübersichtlich, der Name Granny Knot [en-wiki, heißt Altweiberknoten auf deutsch; die englische Seite ist aber, wie so oft, besser und deswegen verlinkt] für den 'falschen' Schleifenknoten klang aber einleuchtend und ich versuchte, an Hand der Zeichnungen und der Anleitung dort nachzuvollziehen, ob meiner gar ein solcher sein könnte... ? War für mich jedoch zu kompliziert. Eigentlich kann ich räumliches Denken ja, sogar gut, aber. Na gut, erlebnismotiviert, wie ich bin, beschloß ich, es einfach mal auszuprobieren und die Schleife hinfort anders herum zu machen. Also, initialen Knoten wie gehabt, aber danach das Legen des rechten Schleifenohrs nicht von unten hinten rechts links herum nach vorn links, sondern obendrüber von rechts nach links und dann hintenrum zurück nach rechts. Alles klar? *g
Was soll ich sagen - außer, daß es funktioniert??!1elf ... Und sie lief glücklich bis an ihr Lebensende in Schuhen durch die Gegend, die auch mit den glattesten Schnürsenkeln ü-ber-haupt nicht mehr, never ever, aufgingen, so von selbst. Wahnsinn, oder? *-* [Und jetzt wüßte ich ja schon gern, welche meiner Kindergärtnerinnen das verbockt hat - denn wenn ich mich richtig entsinne, lernte ich das Schuhschleifenbinden dort an so'nem komischen Holzbrett mit Senkeln dran und nicht zu Hause... *grml]
Und das tollste an dieser langweiligen Geschichte, irgendwie nämlich auch so etwas wie die Moral davon, ist für mich, wie schön das ist, daß es mich so wahnsinnig glücklich macht, daß ich
So I'm good with laces. - Schnürsenkel kann ich. :D
[Vielleicht sollte man hier, der Bedeutsamkeit des Geschilderten angepasst, eine kurze
Aber jetzt.
PS: Vielleicht sollte ich tatsächlich mal einen Blogpost vorlesen?