17. Juni 2016

Frauen heute in Deutschland

Ich besuchte heute als Vertreterin eines Firmensponsors eine Preisverleihung im Rahmen eines Dauer-Förderprojektes für Grundschulkinder mit dem sinngemäßem Inhalt "Kinder für Technik interessieren". Das folgende sind nur zwei kleine Szenen vom heutigen Vormittag, nicht repräsentativ [oder gerade deshalb repräsentativ], weil ich sonst überhaupt nichts mit Dritt- oder Viertklässlern zu tun habe.

Ein anderer, männlicher Firmenvertreter, ca. Mitte Fünfzig, Typ polternder Norddeutsche, erzählt, ohne dass es interessiert, mir und meiner Kollegin von seinem Unternehmen, das besonders familienfreundlich sei.

Mitte-Fünfzig-Typ: "Die Frauen können sogar ihre KINDER mit ins Büro bringen!"
Ich: "Auch die Männer, oder nicht?", mit einem Zwinkern.
MFT: "Ja, klar, die auch, hehe! Danke, dass Sie sofort auch die Gleichberechtigung der Männer im Blick haben!" *schulterklopf
Ich: "Nee, mir ging es dabei um die Frauen, aber das verstehen Sie offensichtlich nicht."

Leider, wirklich leider, habe ich das letzte nur gedacht. Ich bedauere das sehr - Schande über mich und Asche auf mein Haupt. - Aber mal im Ernst, wie kann man DAS denn SCHON WIEDER ausschließlich auf sich selbst beziehen?!

Später erzählte mir dann eine Lehrerin, dass eins ihrer Teams aus 4 Viertklässlerinnen besteht. Eine von denen hatte während der Bearbeitung der aktuellen Aufgabe Sorge:
"Hoffentlich gewinnen wir auch was, wir sind ja nur Mädchen..."
Sie haben übrigens den 2. Platz von sieben gemacht und bei weitem am besten präsentiert.

Ach-ach-ach.