26. Juni 2013

Meine Sinn-Ästhetik von Wörtern

Seht ihr in Wörtern auch Gesichter, nein, eher: Stimmungen? Also, schreit euch das Wörtchen "schreit" auch so an wie mich?

Ich habe wirklich schon viel darüber nachgedacht, was das sein könnte; von Synästhesie [wiki] kann man da ja nur vielleicht, vielleicht aber auch nicht so direkt sprechen. Bleiben wir beim schrei-Beispiel, da speit das s-c-h über das Konsonant-R den Umlaut nur so in der Gegend rum. Jedenfalls für mich. Und das Wörtchen 'besonders' hebt ein wenig den Zeigefinger bzw. die Braue und nickt dabei einmal vom ersten e zum o. Und das 'nickt' ist immer so ein naiv-ernsthaftes Mondgesichts-Kinder-Nicken. Ähem. Ich könnte ewig so weitermachen.

Es sind keine Gesichter, und 'es' hat auch schon gar kein Geschlecht - es ist nur so etwas wie ein Gefühl, ein mimischer Eindruck. Das geht einher mit der Tatsache, dass ich beim Lesen nicht Wörter, sondern ganze Sätze aufnehme. Die sind immer gleich komplett da, in meinem Hirn. [Als noch nicht selbst lesen könnendes Kind bat ich meine Mutter beim Vorlesen auch immer um "nur noch einen Büschel" und nicht etwa "noch einen Absatz"! *g] Und ich lese heute wie früher schnell und viel - im Durchschnitt und bei nicht sonderlich schwieriger Literatur im Taschenbuchformat ~80 Seiten in der Stunde.

Aber jetzt mal Hände hoch: Hat das mit den Eindrücken noch wer von euch so oder ähnlich? Oder allgemein Synästhesie? In welcher Form dann?

Ich kann ja auch in diesem Kontext die platte, eindimensionale Zuordnung Synästhesie ist gleich 'Buchstaben, die farbig wahrgenommen werden' NICHT MEHR SEHEN! [Würde mich trotzdem interessieren, falls das eine/r von euch hat :)!]

PS: Boah. Die Posttitel mache ich ja immer hinterher, ne? Selten gelang mir so ein toller wie heute.

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